Barntrup (rr). Am Sportplatz Wolfsiek steht das alte marode Sporthaus mit drei Umkleidekabinen, baulich und energetisch in einem sehr schlechten Zustand. Kein Wunder, wurde es doch bereits im Jahr 1964 erbaut, was bedeutet, dass es unter heutigen Gesichtspunkten für seinen Zweck absolut untauglich ist.
Schaut man heute über das Gelände, fällt zunächst der Kunstrasenplatz ins Auge, dessen Bau durch erhebliche Eigenmittel des RSV von 1911 Barntrup e.V. sowie Zuschüsse durch die Stadt und zahlreiche Sponsoren im Jahr 2016 ermöglicht wurde, und RSV-Vorsitzender Andreas Pape erinnerte daran, wie engagiert der Verein sei. Damals betrug das Gesamtinvestitionsvolumen über 400.000 Euro. Auch das neue Clubhaus auf dem Gelände vor dem Kunstrasenplatz fällt durch sein modernes äußeres Erscheinungsbild und sein angenehm heimeliges Interieur auf. Das Grundstück soll dem RSV zukünftig für vielfältige Veranstaltungen und Aktionen auf dem Sportgelände am Wolfsiek dienen.
Um den unhaltbaren Zustand um das alte Sporthaus zu beenden, beteiligte sich die Stadt Barntrup nunmehr an dem neuen Aufruf „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ mit dem Projekt der Sanierung des Bestandsgebäudes, doch wurde der 2021 gestellte Antrag für das Programmjahr 2022 aufgrund der Baupreisentwicklung nochmals neu kalkuliert.
Es war deutlich geworden, dass eine Sanierung des Sporthauses unwirtschaftlich sein würde, so dass Planungen für einen Ersatzneubau beginnen mussten.
Also wurde der Förderantrag aktualisiert. Und so konnte Bürgermeister Borris Ortmeier schließlich kürzlich im Clubhaus am Wolfsiek aus den Händen von Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling eine Förderungszusage in Höhe von 460.600 Euro entgegennehmen, die sich aus 255.700 Euro vom Bund und 204.900 Euro vom Land NRW zusammensetzt.
Somit ist das neue Sporthaus in einer Größe von 24,5 x 9,5 Meter für die Stadt geradezu ein Schnäppchen, denn es verbleiben als Eigenanteil gerade einmal 51.200 Euro. Die Förderung fiel in solcher Höhe aus, weil sie an Vorgaben geknüpft war. Das geförderte Objekt soll möglichst vielen Menschen Zugang ermöglichen, vor allem Jugendlichen. Und Sportstätten tragen als Teil der sozialen Infrastruktur zur Realisierung vielfältiger gesundheits-, sozial- und stadtentwicklungspolitischer Ziele der Kommunen bei. Als Orte der Bewegung und Begegnung unterstützen sie den Gemeinschaftssinn.
Ausreichend verfügbare, baulich gut ausgestattete und barrierefreie Sportstätten sind Teil der Daseinsvorsorge und ein wertvoller Baustein für eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung.
So wird das neue Domizil direkt neben dem Clubhaus entstehen, und das alte Sporthaus wird zurückgebaut. Borris Ortmeier sowie zahlreiche Vertreter aus Rat und Verein zeigten sich dankbar und zufrieden, und Wilfried Düwel, Vorsitzender des Sport- und Vereinsausschusses, stellte fest „Unsere Sportvereine können sich glücklich schätzen, über solch tolle Anlagen zu verfügen.“
Als Schlussakkord trug sich Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling ins Goldene Buch der Stadt Barntrup ein.