Extertal. Die Wählergruppe „Zukunft Extertal“ nimmt sich vielen Wünschen ihrer Wähler an, die in der Vorweihnachtszeit per Postkarte ermittelt wurden. Den Auftakt machte Britta Lücking und ihr Wunsch nach Erhaltung der Linde auf dem Friedhof in Bösingfeld.

In der Vorweihnachtszeit hatte die Wählergruppe „Zukunft Extertal“ eine Postkarte mit Weihnachtsgruß und Wunschzettel an die Extertaler Haushalte verteilt. „Wir wollten uns damit für das tolle Wahlergebnis bedanken, aber auch erfahren, wo unseren Bürgerinnen und Bürger der Schuh drückt und welche Wünsche sie an die Gemeinde haben“, so Fraktionsvorsitzender Ralf Klemme.

Das stieß auf offene Ohren: Die Möglichkeit haben unerwartet viele Extertaler und Extertalerinnen genutzt. Lang ist die Liste der kleinen und großen Wünsche. Da geht’s um große Projekte wie Breitbandausbau (schnelles Internet), die Sanierung von maroden Gemeindestraßen, Verbesserung des Ortsbildes oder Radwegeausbau an der Extertalstraße und in einigen Ortsteilen. Und um viele „kleine“ Maßnahmen, wie mehr Mülleimer in den Ortsteilen, längere Brennzeiten der Straßenbeleuchtung, Rückschnitt von störenden Hecken, das Aufstellen von Spiegeln an Einmündungen an der Hauptstraße in Almena, oder die Erhaltung der Linde für Baumbestattungen auf dem Friedhof in Bösingfeld.

Britta Lücking wünschte sich, „dass alles Menschenmögliche für den Erhalt der Linde mit den Baumbestattungen auf dem Friedhof getan wird. Mein Vater wurde als erster Verstorbener im Januar 2015 unter der Linde bestattet und meine Mutter, mein Bruder und ich möchten ebenfalls unsere letzte Ruhe unter diesem Baum finden. Meiner Mutter war zugesagt worden, dass ein Sachverständiger sich den Baum ansehen und dann voraussichtlich im vergangenen Herbst die Krone ausgedünnt werden sollte. Wir haben leider keine Rückmeldung bekommen, ob das passiert ist und welche Maßnahmen der Sachverständige möglicherweise zum Erhalt des altern Baumes für sinnvoll hält. Ich wäre sehr dankbar zu erfahren, wie der aktuelle Stand in dieser Sache ist“.

„Natürlich können wir nicht alle Wünsche sofort erfüllen, manche werden Jahre dauern oder vielleicht auch gar nicht zu erfüllen sein“, sagt Stefan Dux vom Team Wahlprogramm, das die Wünsche gesammelt und aufbereitet hat. In den nächsten Wochen sollen sie von verschiedenen Themen bezogenen Arbeitskreisen auf Machbarkeit geprüft werden.

Der Wunsch von Britta Lücking ist als erster unbürokratisch „in Arbeit“. Gärtnermeister Ingo Milewski hat sich der Sache ehrenamtlich angenommen. Bei einem Ortstermin wurden der Baum in Augenschein genommen und soll in Kürze von einem Fachbetrieb geprüft werden.
Und siehe da: Laut Baumkataster der Gemeinde kann der Baum mit entsprechenden Pflegemaßnahmen gerettet werden – sehr zur Freude von Britta und ihrer Mutter Renate Lücking.