Dörentrup (jn). Und da waren es schon vier. Vier Kandidaten stehen aktuell bereit, die sich für die Nachfolge von Friedrich Ehlert, Dörentrups langjährigem Bürgermeister, bewerben. Nach Ewa Herrmann (Kalletals Bauamtsleiterin, unterstützt von den Grünen), Michael Grohnert von der SPD und Friso Veldink, offizieller CDU-Kandidat, hat sich nun auch Michaela Lehnert als Kandidatin für die Kommunalwahl am 13. September aufgestellt.

Die 56-jährige Hillentruperin geht als parteilose Einzelbewerberin ins Rennen und ist in Sachen Verwaltung ein waschechter Profi. Als Diplomverwaltungswirtin ist sie im höheren Verwaltungsdienst eines Kommunalen Zweckverbands tätig und außerdem in bundes-, landes- und verbandsweiten Arbeitsgruppen zu zahlreichen Themen bestens vernetzt. Ihr berufliches „Steckenpferd“ ist seit rund elf Jahren zudem die Digitalisierung von Kommunen – ein Wandel, den auch die Dörentruper Verwaltung in den kommenden Jahren wird bewältigen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Michaela Lehnert hat im Vorfeld ihrer Aufstellung als Kandidatin zahlreiche Unterstützer aus allen Altersschichten mobilisiert und die erforderlichen Unterschriftenlisten schnell eingebracht. Der gebürtigen Dörentruperin liegt bei ihrem Engagement besonders eine sachkundige, an den Dörentruper Bürgern ausgerichtete Politik am Herzen, die sie in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit Rat und Verwaltung zu realisieren sieht.

Als ihre politischen Schwerpunktthemen und Ziele benennt sie u. a. die Transparenz und Bürgernähe von Ratsbeschlüssen und Verwaltung, eine Verbesserung der digitalen Infrastruktur sowie die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen und -arbeit, den Ausbau des ÖPNV oder auch die Einrichtung einer Bürgersprechstunde.

Ein Wahlkampf in Corona-Zeiten, ohne die Möglichkeit des direkten Gesprächs, das sei schon eine Herausforderung, gibt Lehnert unumwunden zu. So ist sie auf ihrer Facebook-Präsenz umso aktiver und berichtet hier von Gesprächen, kommentiert Entwicklungen und zeigt so bereits ihre sachliche, klare Art.

Übrigens: Gerne hätte sie sich schon früher poltisch engagiert, erzählt Michaela Lehnert. Familiär sei sie durch ihren Vater geprägt worden, der vor 51 Jahren zu den Gründungsvätern der Großgemeinde gehörte und viele Jahre auch die Dörentruper Politik mitgestaltete. Doch ihr Beamtenstatus verbiete jegliches politische Engagement. Einzige Ausnahme: Die Kandidatur um einen Bürgermeisterposten.