Barntrup (jn/red). Zahlreiche Schüler des Barntruper Gymnasiums haben sich jüngst für das klassenübergreifende Projekt „Bunt statt blau“ gegen Alkoholmissbrauch durch Jugendliche engagiert. Mit dabei waren auch die Kunstschüler des Gymnasiums, die eine Wand der Schule im Sinne des Projektes gestalteten. Karima Bakari, Laura Schnüll, Antonia Schulte, Pauline Haberkorn und Chiara Giebel griffen dabei mit Unterstützung von Kunstlehrerein Erika Duttenhöfer zu Acrylfarben und Pinseln.

Dass das Thema Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen weiterhin ein „heißes Eisen“ ist, das bestätigt auch eine Studie der DAK-Gesundheit. Jeder vierte Schüler an einer Haupt-, Real- und Sekundarschule gibt an, regelmäßig Alkohol zu trinken – bei den Gymnasiasten bestätigt dies sogar jeder dritte Schüler. Daran sehe man, so die Barntruper Schüler, dass Alkohol leider immer noch ein Thema sei, welches im Leben von Jugend und Schülerschaft ein Problem darstelle und ihr Leben mitunter stark beeinträchtige.

Die Kunstgruppe hatte die Vision, im Rahmen des Anti-Alkohol-Projektes eine Wand zu gestalten, die für alle Schüler zugänglich ist.
Ihr Werk zeige eine Flasche, die gegen die Wand geworfen werde und zerbreche. Eine bunte Person sowie bunte Scherben stellten dabei die Loslösung vom Alkohol dar, so die Gruppe, und dies solle signalisieren, dass sie alle „Nein!“ zum Alkohol sagten. Verschüttete blaue Farbe stehe außerdem für den Alkohol, von dem man sich lossage.
Die Kälte der blauen Farbe trägt dabei eine weitere Botschaft: Sie soll die gewissenlose und gefährliche Kälte darstellen, welche Personen mit übermäßigem Alkoholmissbrauch entwickeln können.
„Wir wollen durch die Abbildung einen Realitätsbezug für unsere Schülerschaft schaffen,“ so die Künstlerinnen. Und es soll vermitteln: Alkoholkonsum ist keine Einbahnstraße. So wie die Person auf dem Wandgemälde aus den Mauerresten entsteigen kann, so gibt es auch im realen Leben etliche Wege heraus aus dem „dunklen Loch“ des Alkoholmissbrauchs.

Das Gemälde prangt an der Wand in der Milchhalle und ist für alle Schüler zugänglich, es soll zum Nachdenken anregen.
Doch nicht nur für sie selbst und ihre Mitschüler sei die Wand sichtbar, sagen die Gymnasiasten. Auch von außen könne der Platz gesehen werden und es mache so auch für alle externen Besucher sichtbar, dass man sich am Barntruper Gymnasium Gedanken zu aktuellen Themen mache und sich auch kreativ mit den Problemen der Gesellschaft auseinandersetze.
Außerdem eignen sich die angebrachten Magnettafeln an der Wand auch hervorragend dazu, Informationen rund um das Thema Alkoholmissbrauch und zur Kampagne der DAK aufzuhängen.

Und auch abseits des Projektes „Bunt statt blau“ zeigen die Kunstschüler des Gymnasiums ihr großes Engagement. Sie haben sich mit Wolfgang Redeker zusammengetan, dem Initiator des Barntruper Kunstpfades.

Im neuen Jahr sind in dieser neuen Kooperation verschiedene Objekte in Vorbereitung, außerdem soll auch die Restauration und Pflege der bereits vorhandenen Installationen bewerkstelligt werden.
Als erstes Projekt wird im Januar eine drei-Meter-hohe Pyramide aus Stahl den Anfang machen. Auf einem Grundmaß von 1,5 m x 1,5 m wird sie im Außenbereich des Gymnasiums aufgestellt werden und – sobald fest installiert – im zweiten Schritt von den Kunstschülerinnen bunt bemalt werden.