Kalletal-Bavenhausen (rto). Seit rund einer Woche sind die Grundschulen in NRW wieder offen. Als Erstes sind die Schüler der vierten Klassen wieder aufgefordert am Unterricht teilzunehmen. Nicht nur der Mundschutz ist jetzt Bestandteil des schulischen Lebens.

Die Schulen mussten sich nach den neuen Regeln neu organisieren. Am Beispiel der Grundschule Bavenhausen ist zu sehen, wie dies jetzt, vermutlich bis zu den Sommerferien, in den Lerngruppen weitergehen wird.

„Wir haben das Ganze, so denke ich, ganz gut im Griff“, sagt Schulleiterin Sabine Arning. Die 32 Kinder der 4. Klassen sind auf vier Klassenräume aufgeteilt. Dort sitzen sie, den Regeln entsprechend auseinandergezogen, in kleinen persönlichen „Lerninseln“. Die Lehrkräfte sind mit einem großzügigen Spuckschutz am Tisch ausgerüstet. In der ganzen Schule sind die Gänge durch das Aufstellen von Hindernissen in ein Einbahnstraßensystem gegliedert. Vorn geht es rein und hinten wieder raus. Am Eingang warten die Schüler in gebührendem Abstand und desinfizieren ihre Hände vor dem Betreten des Schulgebäudes. In die Pausen geht es gestaffelt, immer nur acht Kinder, unter Aufsicht.

Um dem Bewegungsdrang der Kinder zu entsprechen, gibt es Pausenspielgeräte, die nach ihrer Benutzung ausgiebig desinfiziert werden. Während im Unterricht die Maskenpflicht aufgehoben ist, müssen diese zum Toilettengang oder in den Pausen natürlich wieder aufgesetzt werden. „Wir haben im Vorfeld ein Video über die Hygieneregeln erstellt und es an die Eltern über WhatsApp versandt. Das Video steht auch auf unserer Homepage, sodass alle Kinder gut vorbereitet waren. Zusätzlich werden die Regeln jetzt jeden Morgen noch einmal in den Klassenräumen angesprochen“, berichte die Schulleiterin.

Die Kinder machen gut mit, stellen sich nach der Begrüßung durch die Schulleiterin auf die Markierungspunkte und zeigen Disziplin. „Klar war das am ersten Tag schon etwas komisch, aber wir sind froh, wieder zur Schule gehen zu können“, sagt einer der vermummten Schüler. Bei einigen der Mädchen sieht man die Freude ihre Freundinnen wiederzusehen, denn auch das war zu erfahren, die Zeit der Kontaktsperre wurde durch ihre Eltern strikt eingehalten.

Für die Lehrkräfte ist die Situation ebenfalls nicht einfach. „Gerade jetzt, wo der wichtigste Teil des Schuljahres mit den Wiederholungen und der Vorbereitung auf die weiterführenden Schulen stattfindet, ist so ein eingeschränkter Unterricht für alle nicht einfach“, sagt Klassenlehrerin Katja Schlüter. Jetzt sind Teile des Unterrichts in Mappen zu Hause und Teile eben in der Schule.

Seit Montag sind nun auch die Klassen eins bis drei wieder am Start. Jetzt findet der Schulbetrieb im täglichen Wechsel der Jahrgangsstufen statt. Die Eltern der Kinder der unteren Klassen wurden angeschrieben, haben Masken und die Unterrichtspläne der Kalletaler Grundschulen erhalten. Die bunten Masken hat der Förderverein gekauft.

Lob aus der Verwaltung für die Lehrkräfte gab es auch schon. Olaf Kapelle, zuständiger Bereichsleiter im Rathaus, hat sich mit einer Mail an alle Schulleiter für die schnelle und perfekte Umsetzung innerhalb der doch kurzen zeit der Vorbereitung bedankt.