Dörentrup / Raeren (jn/red). Jugendliche aus Dörentrup und aus dem ostbelgischen Raeren sind kürzlich auf der Burg Sternberg in Extertal zusammengetroffen. Die Aktion gehört zum Projekt „Europa bei uns zuhause“ der Landesregierung NRW, beim dem sich das Team der DöJu zusammen mit den Vertretern der offenen Jugendarbeit aus zwei Jugendtreffs im belgischen Raeren beworben hatten (wir berichteten).


Das NRW-Projekt stellt die Förderung von kommunaler und zivilgesellschaftlicher Europaarbeit in den Vordergrund – und das von den Dörentrupern mit eingereichte Konzept „Jugend(zentren) feiern Europa über Dorf und Landesgrenzen“ überzeugt die Jury in Düsseldorf.

Und dann wurde der Plan Wirklichkeit: Ende September trafen 30 Jugendliche aus der offenen Jugendarbeit in Belgien und Dörentrup mit vier Jugendmitarbeitern auf der Burg Sternberg aufeinander.
Schnell wurde man miteinander warm – Verständigungsprobleme gab es nicht. Denn Raeren, die Heimatgemeinde der belgischen Jugendlichen, gehört zur Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, in der Deutsch und Französisch offizielle Sprachen sind und sowohl in der Schule als auch in den Familien gesprochen werden.

Das Eis war endgültig gebrochen, als alle beim gemeinsamen Abendessen im Gewölbekeller der „Burgküche“ zusammenkamen. Die Zweisprachigkeit der Gäste machte es den Dörentruper Jugendlichen auch möglich, das Rap-Konzert der Belgischen Gruppe „Cuff Kollektiv“ zu verstehen – genau das bedeutet es, Europäer zu sein!
Die Partystimmung hielt die ganze erste Nacht an und die Jugendlichen mischten sich so gut, dass man bald keine Unterschiede mehr zwischen den deutschen und belgischen Grüppchen erkennen konnte – und der europäische Gedanke ab diesem Zeitpunkt aktiv gelebt wurde.

Am zweiten Projekttag wurde das Hermannsdenkmal besichtigt und anschließend konnten die Teilnehmer ihre persönlichen Grenzen im Kletterpark am Hermann erfahren. Abends stand dann noch der Besuch des Jugendkonzertes „Night-Xpress“ in Dörentrup-Farmbeck auf dem Plan.
Die deutsch-belgische-Jugendgruppe reiste stilecht mit dem Zug der Landeseisenbahn Lippe an – und dann war im Jugendzentrum vor Ort „Party“ angesagt. Zu verschiedenen Bands wurde ausgelassen gefeiert und auch für das leibliche Wohl war gesorgt. Am nächsten Morgen fuhren die Belgier müde, erschöpft, aber glücklich wieder in ihre Heimat.

Eins steht sicher fest: Bald wird es einen Gegenbesuch der Dörentruper Jugendlichen in Belgien geben, denn die neu gewonnenen deutsch-belgischen Freundschaften sollen schließlich vertieft werden – und die Jugendlichen der DöJu brennen bereits darauf, die Jugendtreffs „Inside“ und „Area48“ in Raeren / Belgien kennenzulernen.