Nordlippe / Barntrup. Es ist nicht zu übersehen: Drei Supersommer in Folge haben den Wäldern stark zugesetzt. Um über den schlechten Zustand des Barntruper Waldes zu diskutieren, hatte Barntrups Bürgermeisterkandidat Borris Ortmeier jetzt zwei Experten zum Thema nach Barntrup eingeladen. 

Extreme Dürrejahre haben auch in vielen Wäldern in Nordlippe zu extremen Schäden geführt und riesige Flächen mit Schadholz verursacht. Dies hat zu einem enormen Vermögensschaden bei Waldbesitzern geführt. Gerade private Waldbesitzer mit zum Teil kleinen Flächen, stehen nun vor enormen Herausforderungen.


Vor diesem Hintergrund hatte jetzt Barntrups Bürgermeisterkandidat Borris Ortmeier den zuständigen Staatssekretär aus dem NRW Umweltministerium, Dr. Heinrich Bottermann, zu einem Ortstermin nach Barntrup eingeladen.
Neben dem Gast aus Düsseldorf waren auch die Vorsitzende des Waldbauernverbandes Lippe, Beatrix Boekstegers, und Vertreter der zuständigen Forstbetriebsgemeinschaft Sternberg bei dem Termin im Hetberg zugegen.


„Es ist mir wichtig, dass die zuständigen Behörden auf Landes- und Bundesebenen wissen, wo vor Ort der Schuh drückt, wo konkret Probleme bestehen und Hilfestellung notwendig ist. Ein direkter Austausch von Betroffenen und der Leitung des zuständigen Landesministeriums ist da die beste Möglichkeit, bestehende Hürden abzubauen und gegenseitiges Verständnis zu erzeugen,“ betont Borris Ortmeier die Intention für den gemeinsamen Termin.


Auch Cajus Caesar, Waldbeauftragter des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, hat an dem Termin teilgenommen. Bund und Land in NRW haben Förderungen in Millionenhöhe für die betroffenen Waldbesitzer zur Verfügung gestellt.


Im Rahmen die Gespräche wurden ganz konkrete Probleme bei der Beantragung der Fördergelder diskutiert. Alle Beteiligten waren sich einig, dass die bürokratischen Hürden bei der Beantragung von Hilfsgeldern so schlank wie möglich aber auch so sicher wie nötig erfolgen müssten. Staatssekretär Dr. Bottermann sagte zu, dass die konkreten Probleme direkt mit den Betroffenen geprüft würden und man gemeinsam an einer Lösung arbeite.


Ein großes Problem stellen nicht nur die vielen Schadflächen und die Wiederaufforstung dar – gerade private Waldbesitzer haben auch erhebliche Probleme bei der Vermarktung des Schadholzes. Die Waldbauern drängten bei dem gemeinsamen Gespräch darauf, dass auch die thermische Verwertung des Holzes mehr in den Fokus der politischen Debatte rückt und hier neue Absatzmöglichkeiten erschlossen werden sollen.