Kreis Lippe (sar/red). Am kommenden Mittwoch, 21. Juni, ist astronomischer Sommeranfang – der Tag der Sommersonnenwende. Genau um 16.57 Uhr steht die Sonne dann an ihrem nördlichsten Punkt im Zenit, genau senkrecht über dem nördlichen Wendekreis. Dann wandert die Sonne langsam wieder zurück zum Äquator, den sie zum kalendarischen Herbstanfang erreichen wird. Wendekreis und Äquator sind laut wetter.de knapp 2 609 Kilometer voneinander entfernt.
Die ersten Hitzetage haben wir in Nordlippe bereits erlebt. Temperaturen um die 30 Grad Celsius, Sonne satt und damit bestes Freibadwetter. Doch die Sonne macht nicht nur glücklich. Sie ist auch gefährlich.
Deshalb haben wir einige Tipps und Informationen zusammengestellt und dabei auch die Gesundheit der Familie in dem Mittelpunkt gerückt. In der aktuellen Printausgabe des Nordlippischen Anzeigers finden Sie, liebe Leserinnen und Leser, Wissenswertes rund um das Motto „Fit und gesund“.
So dreht sich zum Beispiel ein Thema um die Ernährung von Kindern, die kleine Feinschmecker sind und die eine oder andere Speise schon einmal verschmähen.
Insbesondere für Kinder und Haustiere ist es wichtig, keine giftigen Pflanzen im Garten zu haben. Die örtlichen Gartenprofis geben bei der Auswahl von unbedenklichen Pflanzen Hilfestellungen.
Besonders interessant: Die Gemeinde Kalletal macht erstmals bei der deutschlandweiten Benefiz-Aktion „Waldbaden“ mit. Wer mitmachen möchte, kann sich noch bis zum Sonntag, 18. Juni, per E-Mail anmelden.
Sich draußen in der Natur zu bewegen, gehört für viele zum Sommer dazu. Deshalb sollte man sich ein paar Regeln im Umgang mit Bienen, Wespen & Co. ins Gedächtnis rufen – schließlich reagiert so mancher mit heftigen allergischen Reaktionen auf Insektenstiche.
Hektische Bewegungen oder gar ein Anpusten der Insekten machen die Tiere erst recht aggressiv. Bewahren Sie deshalb Ruhe und bewegen Sie sich langsam. Klassische Sommerkleidung sollte hell, leicht und eher eng anliegend sein. Bunte Farben ziehen Insekten an. Und in weiten Kleidern verfangen sie sich leicht. Benutzen Sie keine Sonnencreme mit intensiven Duftstoffen. Gleiches gilt für Parfüms, Deodorants und Haarspray. Der Grund: Insekten werden von intensiven Düften angezogen. Im Sommer läuft man gern barfuß über die Wiese. Besser ist es jedoch, Schuhe mit einer fest anliegenden Sohle zu tragen, da sich Bienen häufig in Bodennähe aufhalten. Wespen lieben zuckerhaltige Getränke und setzen sich gern in Trinkgläser oder an unverschlossene Flaschen. Deshalb Trinkgefäße stets verschlossen halten und am besten mit einem Strohhalm trinken. Für Allergiker kann eine Allergie-Impfung mit Insektengift wirkungsvollen Schutz vor dem Schock bieten. Die spezifische Immuntherapie (SIT) wird von der Weltgesundheitsorganisation ausdrücklich empfohlen. Infos gibt es dazu unter www.initiativeinsektengift. de.
Apropos Allergiker: Was bei vielen Menschen für Sommergefühle sorgt, ist für Allergiker eine Leidenszeit. Daten der KKH-Kaufmännische Krankenkasse zeigen beispielsweise, dass immer häufiger die Diagnose Heuschnupfen gestellt wird. Insgesamt stieg die Zahl der Pollenallergiker von 2011 auf 2021 um 11,5 Prozent an. Frauen sind dabei öfter betroffen als Männer. Besonders auffällig: Vor allem bei Erwachsenen mittleren Alters wurde in den vergangenen zehn Jahren häufig Heuschnupfen diagnostiziert. So stieg beispielsweise in der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen die Zahl der Betroffenen um etwa ein Drittel, bei den 70- bis 74-Jährigen verdoppelte sie sich fast.
Durch den Klimawandel wird die Pollensaison immer länger. Bei vielen Betroffenen zeigen sich erste Allergiesymptome inzwischen bereits kurz nach dem Jahreswechsel und dauern bis in den Herbst hinein an, denn Pollen fliegen mittlerweile aufgrund der zunehmend milderen Temperaturen fast ganzjährig. Warme und trockene Sommer führen zudem dazu, dass Bäume stark blühen und die Pollenbelastung entsprechend hoch ist.
Bleibt dann der Regen aus, fliegen besonders viele Pollen durch die Luft. Hinzu kommt, dass durch Wind bereits zu Boden gefallene Pollen wieder aufgewirbelt werden. Die Folge ist Dauerstress für Allergikerinnen und Allergiker.