Kalletal (rr). Grund zur Freude löste im Kalletaler Rathaus das Ergebnis des Kommunalrankings aus, welches das Beratungsunternehmen IW Consult im Auftrag der Landesvereinigung der Unternehmerverbände NRW zur Halbzeit der aktuellen kommunalen Legislaturperiode erstellt hatte. Und Kalletal schnitt dabei sehr gut ab.
396 Kommunen des Landes wurden einer genauen Analyse unterzogen und im Rahmen des Kommunalrankings miteinander verglichen. Die Bewertung erfolgte anhand 17 verschiedener Indikatoren, die den vier Themenbereichen Wirtschaft, Arbeit, Wohnen und Lebensqualität zugeordnet werden können.
Die Ergebnisse sollen den Kommunen und Unternehmen aus Industrie, Handel und Gewerbe Anregungen für zukünftige Planungen und Handeln liefern. So können regionale Akteure über verschiedene Stellschrauben die Entwicklung der Regionen steuern und auf diese Weise den Erfolg einer Region maßgeblich beeinflussen.
Das freute besonders Kalletals Bürgermeister Mario Hecker und Gemeinde-Kämmerer Jens Hankemeier, denn im „Dynamik-Ranking“ landete die Gemeinde Kalletal im Regierungsbezirk Detmold auf Platz 3.
„Das Ranking wird jedes Jahr durchgeführt“, erläuterte Hecker, „und im ‚Dynamik-Ranking‘ wird festgestellt, wie sich eine Gemeinde entwickelt. Bleibt sie auf ihrem vorigen Niveau oder ändert sich da etwas.“
Kalletal hat mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie, der Smart-City-Strategie, dem Zero-Waste-Konzept, seiner langfristig ausgerichteten Wärmeplanung sowie dem Wasserstoff-Projekt im Gewerbegebiet Echternhagen einen Weg eingeschlagen, der mutig und zukunftsorientiert ist und es für Unternehmen interessant macht, sich anzusiedeln.
Arbeitsplätze zu schaffen, Wohngebiete auszuweisen, die Verkehrsinfrastruktur anzupassen, sind Maßnahmen, die allesamt damit verbunden sein müssen.
„Wir vermarkten Bauflächen, holen damit Weggänger zurück, und das hält Leute hier. Es geht was bei uns, hier wird nichts blockiert“, konstatierte Mario Hecker voller Stolz und gab ein großes Lob in Richtung Jens Hankemeier. „Das ist vor allem sein Verdienst“, unterstrich er, doch Hankemeier winkte ab. „Das geht nur im Team. Und das muss motiviert sein, offen für Projekte, und untereinander gut harmonieren.“
Die offene Atmosphäre im Rathaus ist dabei ein wichtiges Kriterium. „Viel Kommunikation untereinander, Verwaltung und Politik arbeiten eng zusammen, das sind kurze Wege. Als kleine Gemeinde haben wir auf den Funktionsstellen Allrounder mit großem Fachwissen, die immer weiterhelfen können – und keine Spezialisten wie in großen Stadtverwaltungen, die nicht über den Tellerrand blicken können“, sind sich Hecker und Hankemeier einig.
Dass es für die lippischen Gemeinden im Niveau-Ranking nur zu hinteren Plätzen reichte, ist dem Umstand zuzuschreiben, dass es Flächengemeinden in verschiedenen Aspekten schwerfällt, zu punkten. So ist etwa die Breitbandversorgung mit Schwierigkeiten verbunden, es hakt mit der Infrastruktur, und manchmal ist einfach kein Geld für bestimmte Projekte zur Verfügung.
Doch im Dynamik-Ranking im Regierungsbezirk Detmold auf Rang 3 zu landen, ist für Kalletal sowohl Bestätigung als auch Ansporn für weiteres positives Agieren.