Barntrup (red). Wenn am Barntruper Holstenkamp um Viertel nach drei die Schulbusse vor- und dann abfahren, ist klar: Alle wollen schnell in den Bus und dann nach Haus. Und doch gibt es hier kein Gedrängel und Geschubse. Warum ist das so? Die Antwort: Es gibt Busbegleiter.


Das sind Schülerinnen und Schüler, die ehrenamtlich für mehr Sicherheit am und im Bus sorgen. Schon seit Jahren sind sie im Einsatz, sodass sich nur noch ältere Lehrer an die Zustände erinnern, als es noch keine Busbegleiter gab.
Kurz vor den Ferien wurden jetzt engagierte Schülerinnen und Schüler im Neuen Haus in Barntrup von Christina Pörtner vom Verein „Up to You e.V.“ in Zusammenarbeit mit der BVO zu neuen Busbegleitern ausgebildet. Es sind Sophia Stiak, Jolina Stiak, Nele Brand, Lena Gaul, Emma Johann, Henriette Wehfer, Jonathan Gottschick, Jerome Atherton, Friederike Hagemeier, Jan Hagemeier, Lea Töws, Inga Lücke, Mia Lauken, Aleyna Akkurt, Corinna Becker, Nastasja Weber, Mina Cevik, Antonia Andrelowicz und Monika Spieker.
Sie lernten unter anderem bewussten Einsatz von Körpersprache, Mediation und Kommunikationstechniken. In dem Lehrgang kamen neben der notwendigen Theorie auch die Praxis und der Spaß nicht zu kurz: So wurde in Rollenspielen das Gelernte erprobt und gemeinsam besprochen.
Am Gymnasium Barntrup kommen die meisten Schüler nicht direkt aus Barntrup, sondern aus den Dörfern des Extertals, aus Dörentrup, Lemgo, Bad Pyrmont und den Barntruper Ortsteilen – mit dem Bus. Thorsten Meier, der an der Schule das Projekt „Busbegleiter“ koordiniert, kennt noch die Zeit vor den Busbegleitern: „Es gibt auch jetzt noch Lehrer, die Busaufsicht führen. Aber sie unterstützen die Busscouts nur noch. Unsere Busscouts treffen besser den richtigen Ton bei ihren Mitschülern und wissen, auf wen sie genauer aufpassen müssen.“
Nach den Ferien war es so weit: Schulleiterin Gabriele Schmuck zeichnete im Rahmen einer kleinen Feierstunde die neuen Busscouts mit Urkunden aus und übergab gemeinsam mit der Ausbilderin Christina Pörtner die Busbegleiter-Plaketten, damit sie auch als solche zu erkennen sind.
In ihrer Rede hob die Schulleiterin den vorbildlichen Einsatz der Zehntklässler für die Gemeinschaft hervor und betonte die Bedeutung der hier erworbenen und bewiesenen Soft Skills. Diese Aktivität und diese Kompetenzen habe neben den schulischen Leistungen einen besonderen Stellenwert, der sich auch in zukünftigen Bewerbungsverfahren der engagierten jungen Menschen zeigen werde.