Kalletal-Talle (rr). Das 1838 erbaute Tempelhaus in Talle wurde 2018 von der Dorfgemeinschaft erworben, aufwendig saniert und nunmehr mit den Unterschriften von Bürgermeister Mario Hecker und dem Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft, Dieter Hartwig, einer neuen Bestimmung zugeführt. In dem geschickt aus historischer Bausubstanz und modernem Sanierungsergebnis kombinierten Gebäude kann jetzt geheiratet werden.


„Da könnte man sagen, vom Fuß der Himmelsleiter in den siebten Himmel“, scherzte Mario Hecker in Anspielung auf die gleichnamige Straße, an der das Fachwerkhaus gelegen ist. Im vergangenen Jahr wurde es eingeweiht, und die Dorfgemeinschaft fragte bei der Gemeinde an, dass man gerne die Räumlichkeiten für Trauungen nutzen würde, und stieß dort auf offene Ohren.
Damit verfügt Kalletal über vier Möglichkeiten, in den Stand der Ehe einzutreten, nämlich dem Rathaus, dem Bürgerhaus am Markt, dem Dorfgemeinschaftshaus und eben nun dem Tempelhaus in Talle. „Schon jetzt gibt es viele Anfragen von Interessenten für die Feier von Geburtstagen, Taufen und Familienfeiern, und Platz ist für circa 40 Gäste“, erklärte Dieter Hartwig, „allerdings müssen Nutzer selbst für einen gastronomischen Service sorgen, denn den liefert die Gemeinde nicht.“
Freie Termine findet man auf der Homepage der Gemeinde, die dann bei Bedarf auch eine der drei Standesbeamtinnen zur Verfügung stellt. Als vierte kommt zukünftig noch Aylin Teke-Sarikaya hinzu, die sich gerade am Ende ihrer Ausbildung befindet und durch ihr Engagement hervorragend für dieses Amt qualifiziert hat, wie Bürgermeister Mario Hecker erläuterte. Damit wird auch ein Engpass vermieden, denn da das Standesamt zum Bezirk Nordlippe zählt, würden im Falle einer Terminkollision Standesbeamte aus Barntrup, Extertal oder Dörentrup aushelfen müssen.
Immerhin sind in diesem Jahr schon 33 Trauungen zelebriert worden, in den vergangenen Jahren waren es immer durchschnittlich 50.
Nun darf im Tempelhaus geheiratet werden, nachdem es seiner Funktion entsprechend gewidmet wurde, und das geschah mit den Unterschriften von Dieter Hartwig und Mario Hecker. Heiraten, Feiern und Geselligkeit können jetzt adäquat stattfinden, zumal das Haus mit seinem Gästebereich, in dem Tische und Stühle variabel vorhanden sind, Küche, Toiletten und weiteren Räumen einladend und gemütlich wirkt.
Ein Ambiente, das im Bedarfsfall problemlos schnell zu einem Trauzimmer verwandelt werden kann und dann den würdigen Rahmen für die Trauungszeremonie bildet. Also steht einem richtigen Hochzeitsboom in Talle nichts mehr im Wege.