Kalletal (rr). Rein sportlich gesehen kommt die Dreifeldhalle als letztes von mehreren Projekten der Gemeinde Kalletal ins Ziel, dazu noch mit erheblicher Verspätung. Nachdem das Schulzentrum, die Zweifeldhalle und der Klimapark schon längst genutzt werden, konnten Bürgermeister Mario Hecker und Architekt Andreas Deppe bei einer Baubegehung nunmehr Licht am Horizont vermelden.
„Für die Metallarbeiten an Fenstern und Türen hat der Bauausschuss inzwischen den letzten Auftrag vergeben“, konstatiert Hecker, und Andreas Deppe ergänzt, dass er „für Ende August die Bauabnahme durch den Kreis Lippe terminiert“ habe. Immerhin war der Förderbescheid des Bundes für die Sanierung der Dreifeldhalle schon im Jahr 2017 eingegangen, und man prognostizierte den Abschluss der Bauarbeiten für 2019. „Doch da hatten wir noch nicht einmal mit den Bauarbeiten begonnen,“ erklärt Mario Hecker. Gleich von Anfang an hakte das Projekt. Volle Auftragsbücher der Gewerke und der berühmte Fachkräftemangel, Lieferverzögerungen, dann die Corona-Pandemie und immer wieder veränderte rechtliche Vorgaben taten das eine, hinzu kam, dass während der Sanierung „einige Sachen zum Vorschein“ kamen, die zur Verzögerung beitrugen.
Um nicht halbe Sachen zu machen, wurden auch die Räumlichkeiten im unteren Bereich der Halle in die Baumaßnahme einbezogen.
Und es stellte sich heraus, dass der Aufwand für die energetische und brandschutztechnische Sanierung sowie für bei den Arbeiten gefundenen Leitungen mehr war als gedacht. Allein für die an der Außenfassade geplanten Metallflächen musste der Auftrag viermal ausgeschrieben werden.
Ende gut – alles gut? Nun, die Kosten für die Sanierung liegen bei etwa 3,4 Millionen Euro, dazu kommen Kosten für den Parkplatz, Tiefbau und Kanäle. Dafür kann die Gemeinde mit 1,9 Millionen Euro aus dem Bundesförderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ rechnen.
Blickt man voraus, so erwartet Bürger, Sportvereine und Schulen nun allerdings ein echtes Schmuckstück. Energetisch den heutigen Anforderungen angepasst, mit aktuellem Brandschutz versehen und mit einer zusätzlichen Cafeteria sowie barrierefreien Sanitäranlagen kann sich die Halle sehen lassen.
Zudem wurden Boden, Decken, die komplette Technik, Lüftung und Heizung auf das aktuelle Anforderungsniveau gehievt. Wie beispielsweise eine neue Decke mit einer Beleuchtung, die automatisch über Bewegungsmelder reagiert.
Bürgermeister Mario Hecker zeigt sich optimistisch. „Ab September soll die Halle wieder für Vereine und Schulen nutzbar sein“, sagt er und verweist auf nur noch einige Restarbeiten, die zu erledigen sind. „Das sind letzte Malerarbeiten, einige Wasserhähne müssen noch angebracht werden, und im Außenbereich ist die Firma Reineke Gartenbau tätig.“
So zeigen sich auch Henrike Sieker vom Fachbereich Planen und Bauen und Bauamtsleiterin Ewa Hermann mit dieser Perspektive zufrieden und erleichtert, und auch sie sind der Meinung, dass die Dreifeldhalle nun eine hervorragende Ergänzung zu Schulzentrum, Zweifeldhalle und Klimapark darstellt.