Barntrup (jn/red). Das kann man wohl eine „kräftige Finanzspritze“ nennen: Das Land NRW hat mit 285.000 € die höchstmögliche Summe an Fördermitteln zur Sanierung der Barntruper Feuerwache und weitere Gelder für die Alverdisser Feuerwache zugesagt. Die frohe Kunde teilte jetzt Barntrups Bürgermeister Borris Ortmeier mit.


Die Fördergelder stammen aus dem Topf des Förderprogramms „Feuerwehrhäuser in Dörfern 2021“, insgesamt 22,9 Mio. € gibt NRW dafür aus. Davon fließen 918.000 Euro in den Kreis Lippe und davon wiederrum 285.000 Euro in die Stadt Barntrup – mehr als 30 Prozent der Förderung für Lippe also. Bürgermeister Borris Ortmeier zeigt sich gleich aus zwei Gründen sehr erfreut über die gute Nachricht: „Ich freue mich, dass wir vor Ort erheblich von dem attraktiven Förderprogramm für die Feuerwehren profitieren können. Es ist ein wichtiger Beitrag für die Arbeit der vielen Ehrenamtlichen in der Freiwilligen Feuerwehr, aber auch ein wichtiger und positiver Beitrag zu unseren städtischen Finanzen.“
Begeisterung herrscht auch in der Barntruper Politik: „Das ist eine super Nachricht aus Düsseldorf und zeigt, wie die Stärkung ländlicher Räume funktionieren kann“, so Christian Olschewski, Bauausschuss-Vorsitzender der Stadt Barntrup und stellvertretender Fraktionsvorsitzender von Barntrups CDU.

Und was bekommt Barntrup für die Förderung? Im Zentrum steht die Sanierung der Barntruper Feuerwache, der Neubau bzw. die Erweiterung von Sozialräumen. Hier soll zum Beispiel die längst überholte Situation bei den Umkleidespinden auf aktuellen Stand gebracht werden: Vorgeschrieben ist heutzutage eine Trennung nach Geschlechtern, außerdem muss eine Schwarz-Weiß-Trennung der Wäsche (schmutzige und saubere Wäsche) erfolgen.
Aktuell sind die Umkleidespinde aber direkt in der Fahrzeughalle untergebracht und müssen von beiden Geschlechtern genutzt werden. Aber auch die Sanitärräume und ein Abstellraum sollen modernisiert werden.
Das Ziel der Investitionen ist, das Feuerwehrgerätehaus in Barntrup fit für die Zukunft zu machen – und die ehrenamtlichen Helfer, die für die Sicherheit der Gemeinde unerlässlich sind, bestmöglich zu unterstützen. Große Freude auch bei Stefan Jakob, Wehrführer der Barntruper Feuerwehr: „Aus unserer Sicht ist diese Förderung als klare Bekennung und Wertschätzung des Landes NRW zu verstehen.“ Die Gesamtkosten der Maßnahmen an der Barntruper Feuerwache liegen bei 847.600,50 €, gefördert werden davon 250.000 €.

Auch aussen wird sich was tun: Die Ansicht des Detmolder Architekturbüros Kleine – Hansel zeigt den Anbau für die Sozialräume.
Quelle: Architekturbüro Kleine-Hansel / Stadt Barntrup

In Alverdissen ist die Lage anders: Die Feuerwache muss saniert werden, weil eine Rissbildung im Mauerwerk vorliegt – und zwar über weite Teile des Gesamtgebäudes hinweg. An den Außenwänden wurde außerdem im Innenbereich zum Fundament hin Feuchtigkeit gemessen. Oberflächliche Instandhaltungsarbeiten seitens der Stadt haben am Zustand nichts ändern können – jetzt muss saniert werden. Die Gesamtkosten beziffert die Stadtverwaltung mit 69.957 €, die Förderung vom Land NRW beträgt 35.000 €.

Auf interessierte Bürgernachfrage aus Alverdissen hin, warum eine recht neue Feuerwache denn saniert werden müsse, ging Bürgermeister Ortmeier ins Detail: Die Schäden am Gebäude seien als klare Baumängel der ausführenden Firma eingestuft worden. Nur: Zu holen sei hier leider nichts mehr für Barntrup. Die Firma sei insolvent, könne nicht für den Schaden aufkommen – und so müssten Kommune und Land doppelt zahlen.

Das Geld ist da, jetzt wird Tempo gemacht: Gemeinsam mit Feuerwehr, Politik und Verwaltung soll jetzt ein möglichst schneller Baustart abgestimmt werden.