Kalletal-Hohenhausen (rr). Da war er nun in seiner ganzen Größe und Schönheit zu besichtigen, der Mehrgenerationenpark mit dem angrenzenden Klimapark – ein Kind der Gesamtmaßnahme Umstrukturierung und energetische Sanierung des Schulzentrums.


Und am Samstagmorgen, dem Tag, an dem die Grundschule Hohenhausen gleichzeitig ihren „Tag der offenen Tür“ beging, konnten Hunderte Kinder und Erwachsene, Bürgermeister Mario Hecker sowie Mitglieder von Rat und Verwaltung die offizielle Eröffnung feiern.
Vor fast zwei Jahren hatte der Rat der Gemeinde Kalletal entschieden und in seiner Entscheidung Vorschläge berücksichtigt, die von Jugendlichen in dem Projekt „Jugend entscheidet“ der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung entwickelt worden waren. Als besonderes Zeichen der Wertschätzung war sogar Laila Kühle von der Hertie-Stiftung aus Berlin angereist. Und so durchschnitt die Schulleiterin der Grundschule, Kirsten Pielsticker, das rot-weiße Band zur Freigabe, assistiert von den Jugendlichen, Laila Kühle, Bürgermeister Hecker und Ute Seidemann, die das Projekt im Rathaus koordinierend begleitet hatte.
Von dem Mehrgenerationenpark profitiert ganz Hohenhausen, denn es ist tatsächlich eine Begegnungsstätte für jede Altersstufe. Man kann relaxen und ruhen, es gibt zwei Sitzbänke und breite Hängematten, doch auch Sportgeräte für Outdoor-Betätigungen sind vorhanden. Der alte Baumbestand verleiht dem Park eine idyllische Atmosphäre, und verschiedene Ebenen sorgen auf dem Terrain zwischen Schulzentrum und der neuen Seniorenresidenz für Abwechslung. Man legte bei der Planung Wert auf Großzügigkeit und Sichtachsen in der Landschaft, sodass die frühere Enge zwischen der ehemaligen Hauptschule und alten Grundschulgebäuden nun gänzlich verschwunden ist.
„Vor genau 300 Tagen begann der Bagger erstmals mit dem Abriss“, erläuterte Mario Hecker in seiner Begrüßungsansprache, „und der kostete die Gemeinde 550 000 Euro, von denen allerdings 70 Prozent vom Land mit einer Förderung aufgefangen wurden.“ Kinder, Eltern und Gäste hatten sich in der Parkmitte versammelt, wo auch Kirsten Pielsticker alle Anwesenden begrüßte und darauf hinwies, dass das Gelände bereits seit einigen Wochen von den Kindern genutzt würde. „Außerdem ist es auf dem Schulhof viel leiser geworden, weil der Widerhall aufgrund der abgerissenen Gebäude fehlt und die Kinder viel mehr Bewegungsfreiraum haben“, erklärte sie. Dann griffen Lehrerinnen zur Gitarre und die Kinder sangen gemeinsam einstudierte Lieder. In einer langen Reihe präsentierten sie in großen Einzelbuchstaben das Wort MEHRGENERATIONENPARK und gaben dazu auch gleich die passenden Erläuterungen. Während sich Kinder und Kollegium dann in der Schule ihrem „Tag der offenen Tür“ widmeten, wanderten Besucher durch den Park und in den Klimapark, der sich inzwischen seit seiner Herstellung schon zu einem kleinen Paradies ausgewachsen hat, also ein Gesamterlebnis, das wirklich alle Generationen genießen können.