Barntrup-Alverdissen (rr). In der von Haxthausen-Grundschule am Standort Alverdissen schrillte am Dienstagmorgen überraschend der Alarm, der Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte antrieb, sich umgehend und schnell nach draußen zu begeben.


Feueralarm um 9.46 Uhr, der „Worst Case“ in einem Schulbetrieb, und in diesem Fall als Räumungsübung geplant von der Freiwilligen Feuerwehr Barntrup und dem Löschzug Alverdissen.

Kinder und Lehrer in zwei
Minuten aus dem Gebäude

Bereits um 8 Uhr hatte die gleiche Übung schon an der Grundschule Barntrup stattgefunden. In Alverdissen wurde dagegen ganz groß aufgefahren.
Kaum hatten Kinder und Lehrerinnen innerhalb von zwei Minuten geordnet in Zweierreihen das Gebäude verlassen und sich auf dem abseits gelegenen Sammelplatz eingefunden, dröhnten Martinshörner aus dem Südhagen und Herrengarten, blitzte Blaulicht auf Fahrzeugen, und eine Phalanx von Einsatzfahrzeugen fuhr vor. Auf dem Parkplatz nebenan postierten sich der Kommandowagen und der Pkw der Einsatzleitung, drei riesige Kolosse (ein TLF 4000, ein DLK 23 und ein HLF 20) nahmen auf dem Schulhof ihre Position ein, dann ging alles in Windeseile. Ein Erkundungstrupp machte sich im Gebäude auf die Suche nach dem Brandherd, Schläuche wurden ausgerollt, Atemschutzgeräte angelegt und die große Leiter ausgefahren, um aus dem Obergeschoss eine Person aus dem Fenster zu retten.
Unaufgeregt, präzise und mit sicheren Handgriffen war so innerhalb kürzester Zeit eine Lösch- und Rettungssituation hergestellt, die für den Ernstfall überlebenswichtig sein kann. Schulleiterin Christine Topolski, die als Einzige über den Einsatz informiert war, zeigte sich denn auch äußerst zufrieden. „Wir hatten heute in drei Klassen 53 Kinder im Gebäude, dazu acht Erwachsene. Und alle sind gut und schnell nach draußen gekommen.“
Sicherlich ist der reibungslose Ablauf auch der Brandschutzerziehung zuzuschreiben, die die Barntruper Feuerwehr einmal jährlich in den 3. Klassen der Grundschulen durchführt, sowie den vorgeschriebenen Räumungsübungen, die zweimal jährlich angesetzt sind, davon einmal unangekündigt.
„Die Brandschutzerziehung ist uns ausgesprochen wichtig“, betonte Pressesprecher Jörg Mengedoht, „und dafür haben sich heute 23 Einsatzkräfte entweder Urlaub genommen oder ihre Arbeitsschichten umgelegt.“ Als eine nette Geste „rettete“ die Feuerwehr bei ihrem Leitereinsatz immerhin drei Fußbälle, die sich auf dem Schuldach verfangen hatten, und eine Plastikflasche. Dann konnten die Feuerwehrleute mit ihren diversen Einsatzfahrzeugen wieder in ihre jeweiligen Standorte abrücken.