Barntrup (jn/red). Barntrups Rat soll eine klare Aussage zur möglichen Reaktivierung der Begatalbahn treffen – das fordert jetzt die SPD-Fraktion um Andreas Wilde. 

Die Diskussion über die Reaktivierung der Begatalbahn zwischen Lemgo – Lüttfeld und Barntrup hat in der letzten Zeit erheblich „an Fahrt“ zugenommen – so gibt Andreas Wilde, SPD-Fraktionsvorsitzender für Barntrup, den Eindruck seiner Partei in einer aktuellen Pressemitteilung wieder. Aktuell fänden in den verschiedenen Parteien und deren Gremien Diskussionen über die Reaktivierung statt. Und auch im Kreistag lägen hierzu verschiedene Anträge vor. Ebenso hätten einige Wahlkämpfer dieses Thema für sich entdeckt. „Aus Sicht der SPD-Fraktion ist es deshalb wichtig, dass jetzt auch der Rat der Stadt Barntrup klar Stellung zu diesem Thema bezieht“, so die Überzeugung der Mitglieder.


Dies hätte die Sozialdemokraten bewogen, einen Antrag einzubringen, der vorsieht, dass sich der Rat für die Reaktivierung der Strecke zwischen Lemgo– Lüttfeld und Barntrup einsetzt. Außerdem sollten alle verantwortlichen Stellen aufgefordert werden, dafür zu sorgen, dass die „Standardisierte Bewertung“ (Machbarkeitsstudie) so schnell wie möglich durchgeführt werde.


Das Thema ist allen Beteiligten wohl vertraut: Die Gremien der Stadt Barntrup und hier insbesondere der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Verkehr haben sich in den letzten Jahren häufig mit der Begatalbahn beschäftigt und sich für deren Reaktivierung ausgesprochen.
„In der Vergangenheit scheiterte die Weiterverfolgung der Maßnahme unter anderem an dem erforderlichen Betriebskostenzuschuss der beteiligten Städte und Gemeinden“, so Andreas Wilde. „Inzwischen ist dieser Betriebskostenzuschuss nicht mehr notwendig. Hierdurch, aber auch durch veränderte Einstellungen z.B. zum Klimaschutz, hat sich die Situation grundlegend geändert. Die Reaktivierung hätte für Barntrup erhebliche Vorteile.“


Laut SPD-Fraktion könnten die Fahrgäste Bielefeld so direkt ohne Umstieg erreichen. Und dies in weniger als einer Stunde. Auch für Studenten der Technischen Hochschule OWL in Lemgo wäre Barntrup zukünftig als Wohnort wesentlich attraktiver. Denn: Die Studierenden wären nach Umsetzung der Reaktivierung sehr schnell an ihrem Studienort. Die Anziehungskraft Barntrups würde erheblich gesteigert und weitere Abwanderung könnte verhindert werden, sind sich die Sozialdemokraten sicher.
Die Stadt Barntrup habe mit dem Bau des Busbahnhofes schon erhebliche Vorleistungen erbracht. Und auch die Verkehrsbetriebe Extertal hätten in der Vergangenheit bereits Investitionen getätigt, die für die gesamte Strecke genutzt werden könnten. So etwa das elektronische Stellwerk, dass die gesamte zukünftige Strecke Lemgo – Barntrup bedienen und überwachen könne. Aus diesem Grunde ergebe sich für die die 18 km lange Strecke ein äußerst günstiger Investitionsrahmen.


Doch die Zeit dränge: „Da es bereits Vorschläge gibt, die nur die Reaktivierung einer kurzen Teilstrecke innerhalb Lemgos vorsehen, ist es besonders wichtig, dass sich der Barntruper Rat mit großer Mehrheit für die Reaktivierung der Gesamtstrecke einsetzt“, so Wilde weiter. „Wer hätte vor ein paar Jahren wirklich geglaubt, dass Barntrup jemals eine Umgehungsstraße bekommt und nun ist sie bald Realität. So könnte es auch bei der Begatalbahn sein. Diese Chance dürfen wir uns nicht entgehen lassen“ so SPD-Fraktionsvorsitzender Andreas Wilde.