Barntrup (ar). Barntrups Abiturienten und ihre Schulleitung ziehen eine Bilanz zur ungewöhnlichen diesjährigen Abiturfeier – und erzählen, wie die Vorbereitungen und die Diskussionen mit Stadt und Gesundheitsamt wirklich abgelaufen sind.
Die 80 Abiturienten des Städtischen Gymnasiums Barntrup, davon 51 weiblich, 29 männlich, hatten die Planung für die diesjährige Abiturfeier selbst in die Hand genommen. Auf Anregung der Schulleitung hatten sie, immer die einschränkenden Bedingungen durch die Corona-Krise im Blick, dafür zwei Varianten entwickelt. Eine Schönwetter- und eine Schlechtwettervariante.
Dabei wollten sie sich nicht in drei Gruppen auseinanderdividieren lassen, sondern man wollte als ganze Stufe zusammen sein. In dem Fall ohne Eltern, doch im Freien und unter Berücksichtigung der Mindestabstände und Maskenpflicht. Bei schlechtem Wetter sollte die Veranstaltung in der neuen Aula stattfinden und die Eltern per inzwischen erprobter Videokonferenz dazugeschaltet werden.
Die Vorstellung des Konzeptes der Schüler beim Schulministerium ergab sogar die positive Auskunft, dass eine feierliche Zeugnisübergabe im Schul- und Bürgerzentrum sogar mit Eltern stattfinden dürfe, wenn die erforderlichen Regeln bezüglich Desinfektion, Masken und Abstand eingehalten würden.
Insoweit war alles hervorragend vorbereitet, auch das Wetter sollte am Tag der Zeugnisübergabe mitspielen.
Der dann folgende unappetitliche Schriftwechsel per E-Mail zwischen Stadtverwaltung, Gesundheitsamt und Schulleitung warf das Konzept über den Haufen, und gemäß dem Schülerwillen wurde die Feier für die Aula und ohne Eltern beschlossen.
Enttäuschung machte sich unter den Abiturienten breit, und erst nach langem Hickhack – im Ton seitens der Stadt sicherlich verbesserbar – kam die erhoffte Genehmigung, Feier draußen und mit Eltern. Hier hatten engagierte Eltern, die Schul- und Stufenleiter sowie die Betroffenen vorbildlich an einem Strang gezogen.
Also wurden in einer gemeinsamen Kraftanstrengung Sitzgelegenheiten besorgt und aufgestellt, der Zeitpunkt der Feier um eine Stunde verschoben, und um zwölf Uhr mittags fand eine der außergewöhnlichsten Abi-Feiern statt, die es am Städtischen Gymnasium je gegeben hat.
Es wurde eine wunderschöne Feier im Park, und die starke Gemeinschaftsleistung wird allen wohl immer im Gedächtnis bleiben. „Denn trotz allem hat die Schulleitung eine tolle Feier hingekriegt,“ lobte Elternvertreterin Heike Röhl am Dienstagmittag, als sie, Schulleiterin Gabriele Schmuck, deren Stellvertreter Markus Tackenberg sowie die drei Abiturientinnen Emilie Jaschko, Pia Könemann und Johanna Asmus Bilanz zogen.
Geehrt wurden für ihre besonderen Leistungen Jane Burmeister, die mit der Note 1,0 abschloss, Alexander Hiekel, Note 1,2, Laura Häger, 1,2 und Celine Dux, ebenfalls 1,2. Ausgezeichnet wurde auch Emilie Jaschko, die als einzige Absolventin das Sprach-Zertifikat CertiLingua erhielt und nun ein Theologiestudium anstrebt.
Erleichterung allenthalben, ein großes Lob von Schülerseite an die Schulleitung und große Freude über eine wunderbare Feier, die das gute Ende einer langen Schulzeit bedeutet.