Kalletal-Varenholz (rr). Samstag war Feier-Tag, als der Heimat- und Verkehrsverein Varenholz-Stemmen zu seinem diesjährigen Fährfest einlud. Hunderte machten sich auf den langen Weg vom Ort in Richtung Fähranleger.
Unter uralten Linden und Kirschbäumen hatten die emsigen Vereinsmitglieder eine Anzahl Pavillons aufgebaut, in denen Wertmarken verkauft, Würstchen gebraten und Kaffee und Kuchen erworben werden konnten. Auf den vielen Bänken und an den Biertischgarnituren versammelten sich bereits am frühen Nachmittag die Varenholzer, doch sah man ebenfalls viele Gäste, die als Urlauber das Kalletal frequentierten und sich von der heimeligen Stimmung einfangen ließen.
Familiär, entspannt und freundlich war der erste Eindruck, der sich bei genauerem Hinsehen auch vollkommen bestätigte. Eltern mit ihren Kindern, Leute mit Hunden und dazwischen die Künstler der „Kalletaler Wortakrobaten“, die mit ihrem Mentor Lothar Schröer aus Erder angereist waren und diverse Geschichten zum Besten gaben. Da wurden keine Handys gezückt, da wurde live erlebt. Die Besucher genossen es, im lauschigen Grün zu sitzen und den Geschichten zuzuhören. Elke Diessner, Ricarda Koch, Joachim Hettig und Lothar Schröer fesselten ihr Publikum auf ganz einfache Weise, und es war schon faszinierend, wie Menschen sich von gut erzählten Geschichten und Märchen beeindrucken lassen.
Von Kindern und Müttern umlagert war der Pavillon, in dem Birgit und Sabrina Kinder mit fantasievollen Mustern und Motiven schminkten, und sogar manche Mutter ließ sich ein wenig verschönern. Zwischendurch wehten Töne von einem Saxophon und einer Gitarre mit bekannten Melodien über das Gelände, gespielt von „C & T“, Claudia und Thorsten Kosakewitsch aus Lemgo, die beide dort auch als Lehrer für verschiedene Instrumente tätig sind.
Ein Highlight auch die Freiwillige Feuerwehr Kalletal mit ihrer Löscheinheit Stemmen-Varenholz. Direkt an der Weser und in Nachbarschaft zu der kleinen Fähre führte die Jugendfeuerwehr Wasserspiele auf, wobei es mächtig spritzte und sprudelte.
Doch die Fähre, die dem Fest ja den Namen gab, spielte eher eine Nebenrolle. Erstmalig im Jahr 1661 erwähnt und seitdem in immer wieder modernisierten Versionen in Betrieb versah sie an Flusskilometer 174,06 stoisch ihren Dienst und schipperte Wanderer und Radfahrer über die Weser.
„Alles in allem war es ein gelungener Samstagnachmittag mit passendem Wetter für Familien und alle Junggebliebenen“, freut sich auch Knut Schoppmeier. Pressewart des Heimat- und Verkehrsverein Varenholz-Stemmen. Er dankte im Namen des Vorstandes allen Helfern wie etwa dem Heimatverein Erder sowie den Mitwirkenden und allen Gästen für diese schöne Dorfaktion an der Fährstelle Beutebrink.