Kalletal-Langenholzhausen (rto). Die Mitglieder des Vereins „Dorfacker“ in Langenholzhausen haben sich zur Fortführung ihrer sozialen Landwirtschaft und zur Suche nach einem neuen Gärtner entschieden. Keine einfache Sache für den Verein, bei dem im Frühjahr eigentlich noch alles in bester Ordnung war – vor Corona.

Noch im Frühjahr sah alles gut aus beim Verein Dorfacker in Langenholzhausen. Ein Gärtner wurde eingestellt und ein Förderantrag im Rahmen des Regionalbudgets Dorfentwicklung für ein großes, siebzig Meter langes Gewächshaus gestellt. Inzwischen wurde der Antrag bewilligt.

Aber, der eingestellte Gärtner will den Verein verlassen. Das, so Andreas Miehle, einer der beiden Vereinsvorsitzenden, bringt die Soziale Landwirtschaft in Langenholzhausen in grundsätzlichen Handlungsbedarf. Eine Sondersitzung der Mitglieder sollte jetzt Klarheit bringen. Eingeladen wurde auf den Hof Flörkemeier. Damit die Corona-Regeln eingehalten wurde, fand die sehr gut besuchte Veranstaltung draußen und in einer leerstehenden Scheune statt.

Maren Kaschka, die Vorsitzende des Vereins, sagte zu Beginn, dass die Mitglieder nun über einen Wendepunkt der seit fünf Jahren erfolgreichen Arbeit des Vereins abstimmen müssten. „Entweder wir gehen zurück zu den Anfängen, wo jeder mithelfen muss, oder wir professionalisieren den Verein“, sagte sie. Auch eine Auflösung kam kurzfristig ins Gespräch.

„Apu, der im Frühjahr eingestellte Gärtner verlässt uns wegen der Bezahlung, aus arbeitsorganisatorischen und privaten Gründen. Wir müssen jetzt entscheiden, ob wir wieder einen Gärtner einstellen, an einen selbstständigen Gärtner übergeben, oder wieder alle auf dem Acker arbeiten“, fügte Andreas Miehle hinzu. In Gruppen aufgeteilt ging es dann an drei Flipcharts, mit den drei Wahlmöglichkeiten “back to the roots“, angestellter oder selbstständiger Gärtner, um das jeweilige Für und Wider zu ermitteln.

Das Ergebnis der außerordentlichen Mitgliederversammlung ergab dann folgendes: Der Gärtner verlässt den Verein zum Jahresende. Die Mitglieder haben dem Vorstand den Auftrag erteilt kurzfristig mittels Mini und Midi-Jobbern den Betrieb aufrecht zu erhalten und langfristig weiterhin nach einem professionellen Gärtner zu suchen. Ist dieser Gärtner gefunden wird die SoLaWi Langenholzhausen diesem nach besten Kräften den Weg in die Selbständigkeit ebnen. Der Bau eines Gewächshauses soll noch in diesem Jahr erfolgen.

Aktuell wurden zum Abschluss noch alle Mitglieder zur Unkrautbekämpfung auf dem Dorfacker eingeladen.