Wie kann nachhaltig gebaut werden und wie kann eine gemeinsame Verkehrswende gelingen? Ein jetzt beschlossenes Eckpunktepapier beinhaltet Antworten und Anregungen, wie das Land NRW und die Kommunen die Ziele verbessern und deren Umsetzung beschleunigen könnte.

Kalletal/Kreis Lippe (sar). „Nachhaltiges Bauen und Verkehrswende mit Tempo umsetzen“ lautet der Titel des Papiers, das nun auf der Internetseite www.nachhaltigkeit.nrw.de/dialog-nachhaltige-kommunen-nrw veröffentlicht worden ist.
Das Eckpunktepapier richtet sich an die Landesregierung und gibt ihr Empfehlungen aus der kommunalen Praxis, welche entscheidenden Weichen gestellt werden müssen, um die globalen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Das Papier ist unter dem Dach des Projektes „Dialog Nachhaltige Kommunen NRW“ von Mitgliedern des Dialogs und der Geschäftsstelle des Städte- und Gemeindebundes NRW erarbeitet worden. Als Vertreter des Kreises Lippe gehören Kalletals Bürgermeister Mario Hecker und Dr. Ute Röder, Verwaltungsvorständin und Fachbereichsleiterin des Kreises Lippe, der Arbeitsgruppe an. Sie vertreten die Belange des ländlichen Raumes.
Für das Bauwesens beinhaltet das Eckpunktepapier Anregungen wie die Priorisierung ökologischer Gebäudesanierungen, neue Qualifizierungsmaßnahmen, klare Leitlinien für die kommunale Wärmeplanung sowie die Unterstützung einer ökologisch-sozialen Bauweise.
Im Bereich der nachhaltigen Mobilität wird empfohlen, die Verkehrswende durch Experimentierräume zu beschleunigen. Zudem soll das sogenannte multimodale Mobilitätsverhalten gefördert werden, das heißt: den Menschen zu ermöglichen, unterschiedliche Verkehrsmittel zu nutzen. Weiterhin ist in dem Papier festgelegt, rechtliche Hürden abzubauen.
Wie Kalletals Bürgermeister in Erinnerung ruft, hätten die nordlippischen Räte bereits im Frühjahr 2022 die „Regionale Entwicklungsstrategie der LEADER-Region Nordlippe“ verabschiedet. Da sei seinerzeit Weitsicht bewiesen worden. Mit „Nachhaltiges Bauen und Verkehrswende“ sei ein Handlungsfeld mit entsprechenden Zielvorgaben unter Federführung der Kalletaler Verwaltung um Fachbereichsleiterin Ewa Hermann und Ute Seidemann erarbeitet worden, so Mario Hecker weiter. Auch die vom Kalletaler Rat im Februar 2021 einstimmig beschlossene Nachhaltigkeitsstrategie sehe die „Mobilität“ mit entsprechenden strategischen und operativen Zielen sowie konkreten Maßnahmen bereits vor.

Im Dialog stehen
In dem Format „Dialog Nachhaltige Kommune NRW“ tauschen sich seit rund sechs Jahren 24 Bürgermeister, Oberbürgermeister, Landräte und Dezernenten sowie Vertreter der Geschäftsstellen der kommunalen Spitzenverbände zweimal jährlich mit der Landesregierung über die Fortentwicklung und Umsetzung der NRW-Nachhaltigkeitsstrategie sowie Nachhaltigkeitsaktivitäten der Kommunen aus. Die Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 2021 NRW koordiniert das Dialogformat.