Kalletal-Erder. Am Samstag vergangener Woche fanden sich auf Einladung der SPD an der Terrasse der Brennerei in Erder an der Weser etwa 30 interessierte Bürger ein und ließen sich umfassend über den Sachverhalt Weserversalzung informieren. Am Ende stand die Forderung an die Gemeinde Kalletal, der Klagegemeinschaft gegen eine weitere wasserrechtliche Erlaubnis der Salzwasser-Einleitung beizutreten.
Jürgen Berghahn (MdB SPD) erklärte, dass die bisherigen Anstrengungen von der K+S bei weitem nicht ausreichten, um die Weserversalzung zu stoppen. Die Konkurrenz aus Spanien habe ihr Unternehmen zukunftsfest gemacht, indem man in neueste Technologien investiert habe. So erfülle man die EU-Auflagen und sichere langfristig die Arbeitsplätze der Menschen. So blieben die Arbeitnehmer bei K+S auf mehr als fragwürdigen Sondergenehmigungen angewiesen, obwohl die umweltrechtlichen Bestimmungen nicht komplett eingehalten werden.
Helmuth Saage, Vorsitzender des Fischereivereins Kalletal, berichtete darüber, wie die Artenvielfalt der Weseraue immer mehr zurückgeht.
Die Anwesenden waren sich einig, dass die wasserrechtliche Erlaubnis zur Einleitung salzhaltiger Abwässer sofort widerrufen werden müsse. Die SPD unterstützt die Bürgerinitiative „Für ein lebenswertes Werratal e.V.“ bei ihrem Vorhaben, die Weserversalzung durch K+S zu stoppen. Deshalb hat die örtliche SPD Kalletal bei der Gemeinde Kalletal den Antrag gestellt, Mitglied der Klagegemeinschaft der Werra-Weser-Anrainer zu werden.
Dieser Klagegemeinschaft gehören u.a. bereits die Stadt Vlotho, die Gemeinde Meinhard, die Städte Creuzburg, Bad Sooden-Allendorf, Hann. Münden, Eschwege, Treffurt, Wanfried, einige Fischerei- und Angelverbände, der Werra-Meißner-Kreis,sowie die Stadt Witzenhausen an.