Kalletal/Kreis Herford (red). Eine große Bühne für ein tolles Vorzeigeprojekt: Die Gemeinde Kalletal, der Kreis Herford und die Fachhochschule des Mittelstandes sind am 4. und 5. Juni auf der Woche der Umwelt im Park von Schloss Bellevue bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu Gast. Dort stellen sie ihr gemeinsames Wasserstoff-Projekt einem breiten Fachpublikum vor. Aus dem Projektteam sind auch Bürgermeister Mario Hecker sowie Landrat Jürgen Müller dabei.


Das Ziel der zukunftsweisenden Kooperation: Wasserstoff als nachhaltiges Produkt aus der Region für die Region. Im Kalletaler Gewerbegebiet Echternhagen soll aus erneuerbaren Energien Wasserstoff erzeugt, abgenommen und anschließend in andere Gebiete transportiert werden. Im Kreis Herford soll der Wasserstoff dann etwa für die Bereiche Mobilität oder Industrie eingesetzt werden.
Bis Ende 2024 soll ein nachhaltiges und tragfähiges Konzept stehen. Das soll den Rahmen für den Aufbau der nötigen Infrastruktur bilden, um Kalletaler grünen Strom in Wasserstoff umzuwandeln, zu speichern und ihn anschließend im Kreis Herford zu verwerten.
Die Woche der Umwelt bietet nun eine gute Gelegenheit, sich mit bundesweit aktiven Fachleuten auszutauschen und ins Gespräch zu kommen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) laden zu der zweitägigen Innovationsschau ein, für die es rund 400 Bewerber aus Wirtschaft und Technik, Forschung und Wissenschaft sowie aus der Zivilgesellschaft gab.
Knapp die Hälfte bekommt nun die Möglichkeit, ihre Projekte zu präsentieren. Darunter auch das gemeinsame Vorhaben von Gemeinde, Kreis und FHM. „Der Ländliche Raum ist für die Energiewende von großer Bedeutung“, betont Jürgen Müller, der auch stellvertretender Sprecher des Bundes der Wasserstoffregionen (BdWR) ist. „Insbesondere in puncto Wasserstoff bewegen wir als Region einiges. Neben unserem gemeinsamen Projekt mit der Gemeinde Kalletal sind wir als Kreis Herford auch Teil der Wasserstoff-Region ,Hydrive-OWL‘. In Berlin präsentieren wir uns jetzt einem großen und fachkundigen Publikum, wovon wir uns spannende Diskussionen und viele Anregungen erhoffen“. Auch Bürgermeister Mario Hecker freut sich auf die Woche der Umwelt. „Dass Bürgermeister und Landrat selbst dabei sind, zeigt: Das Projekt liegt uns am Herzen und ist ein Paradebeispiel dafür, wie man interkommunal Synergieeffekte im Sinne der Energiewende erzielt.“
Interessierte können am gemeinsamen Stand in Berlin Näheres über das Konzept erfahren und zudem das zentrale Element des Projektes – Wasserstoff – anhand eines Modells hautnah erleben. Wer den Stand in Berlin besuchen möchten, kann sich kostenfrei unter www.dbu.de/anmeldung-wdu anmelden.
Weitere Infos über das Projekt sind auf www.sektorkopplung-owl.de zu finden.