Kalletal-Hohenhausen (rto). Mit Maske in die Schule – seit dem Ferienende ist das Realität für unserer Schüler. Für Lehrer und Schulleiter gab es da im Vorfeld jede Menge zu beachten. Das Team der Jacobischule in Kalletal erzählt von seinen Erfahrungen – und von der Vorfreude auf die Schüler.  

Mit dem Schulbeginn nach den Ferien gilt es in allen Schulen neue Herausforderungen zu bestehen. Der Präsenzunterricht und die Maskenpflicht, auch während des Unterrichts, aber auch die Überwachung des Hygienekonzeptes, stellen Lehrerkollegien und Schüler vor neue Aufgaben. Im Gespräch mit unserer Zeitung äußerten sich Schulleiter Dr. Eike Stiller und sein Stellvertreter Christof Ulrich über Schule und Präsenzunterricht unter den Corona-Bedingungen. „Es sind Herausforderungen, die geregelt werden müssen“, sagt der Schulleiter und sein Stellvertreter ergänzt: „Die Kinder haben ein Recht darauf unterrichte zu werden.“ So haben die Beiden zusammen mit dem Kollegium schon seit Wochen an dem Hygienekonzept und der Klasseneinteilung gearbeitet.


Anders als in anderen Schulen, wo man die Schüler in sogenannte Kohorten (Gruppen die immer zusammen in einem Raum sind) einteilt, soll an der Jacobischule das Prinzip der Differenzierungsgruppen weiter laufen. „Wir wollen so viel es geht wie früher machen, nur mit dem Unterschied, dass jetzt überall die Maskenpflicht herrscht“, sagt Dr. Stiller.
Der Schulleiter sieht in der drastischen Maßnahme des Landes zur Vollmaskenpflicht zumindest eine Sicherheit für die nächsten drei Wochen. Dann will die Schulministerin neue Vorgaben bekannt geben.


Die Masken müssen auch auf dem Pausenhof getragen werden, hier gibt es jetzt Regelungen mit Zuweisungen von Flächen für die einzelnen Klassenstufen. In der Mensa geht es ähnlich wie in der Gastronomie: Mit Abstand anstellen und dem Eintrag in Listen. Ab dem kommenden Montag will die Schule dann zurück zum Ganztag kommen, das heißt, dass dann mittags ca. 30 bis 40 Schüler und Schülerinnen dort speisen werden. „Wir sehen, dass die Kinder Lust auf die Schule haben und die Regeln auch einhalten. Wir vertrauen unseren Schülern und unterziehen sie keiner Dauerkontrolle“, sagt Christof Ulrich.


Ein größeres Problem sehen die beiden Pädagogen aber darin, eine Reihe von Schülern wieder mit der nötigen Motivation zu versehen, Leistung zu bringen.
„Wir haben zu einigen in der Zeit des Lockdowns den Kontakt verloren. Die waren für uns nicht mehr erreichbar. Diese Schüler müssen aufpassen, dass sie ihre Lerneinstellung wieder finden. Vor allem die Neuner müssen Vollgas geben“, sagt der Schulleiter betont aber auch, dass es positive Bespiele gäbe, die gestärkt aus dem Distanzunterricht kommen.


Offen übt er Kritik am Schulministerium, dass die Leistungen während der Zeit des Distanzunterrichtes nicht gewertet werden sollten. Das ist inzwischen aber geändert, soll heißen, kommt es wieder zum Distanzunterricht zählen die Leistungen dann voll.
Christof Ulrich weißt darauf hin, dass die Zeit des Distanzunterrichtes für keinen einfach war. Vor allen die digitale häusliche Struktur, die Anzahl der Endgeräte usw., sei ein großes Problem.
„Auch wenn wir das asynchrone Lernen vor das synchrone lernen setzen, d. h. also Aufgaben mitgeben und keine Video Konferenzen schalten, so müssen die Schüler doch immer noch individuell unterstützt werden. Das ist ein Problem.“ Wie an allen Schulen so war man auch hier, auch wenn man schon in vielen Bereichen einen Schritt weiter war, auf diese Situation nicht vorbereitet.


Für einen möglichen nächsten Distanzunterricht, gibt es zwar rund 450 i-Pads für die Schüler, aber die vorgesehene Plattform “Logineo“, an der die Schule im Pilotprojekt beteiligt war, funktioniert nicht. „Wir haben deshalb ab September zu einem privaten Anbieter gewechselt und machen das Ganze jetzt in Selbstverwaltung“, fügt Ulrich hinzu.


Um die Sicherheit des Kollegiums vor Ansteckung zu gewährleisten, soll jetzt alle 14 Tage getestet werden. Der Schulleiter hat sich deshalb mit der Kassenärztlichen Vereinigung in Verbindung gesetzt und möchte eine Teststation in der Schule. Die Schüler werden von ihren Klassenlehrern beobachtet und bei Verdacht auf Fiber nach Hause und zum Test geschickt. „Wir glauben wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und werden sehen wie es weiter geht“, so Dr. Stiller zum Abschluss.