Kalletal (rr). So hatten sie sich den Abschluss einer rundum positiven Jahreshauptversammlung sicherlich nicht vorgestellt: Gerade war die Freiwillige Feuerwehr Kalletal nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung in den geselligen Teil übergegangen, da rief ein Alarm die Kameradinnen und Kameraden zu einem Großbrand nach Kalldorf (siehe Bericht unten).
Noch kurz zuvor hatte Michael Grüttemeier, Leiter der Kalletaler Feuerwehr, die Einsatzabteilung mit ihren 242 Mitgliedern, die geleisteten Einsätze und den Ausbildungsstand der Feuerwehr beschrieben und positiv bewertet. Mit 209 Einsätzen, darunter allein 147 Technische Hilfeleistungen und 31 Brandeinsätze, waren etwas weniger als im Vorjahr zu verbuchen. Dabei wurden insgesamt 6 473 Einsatzstunden geleistet.
Mit 111 Einsätzen war die Einheit Hohenhausen am meisten gefordert, gefolgt von Lüdenhausen mit 47 und Varenholz Stemmen mit 40 Einsätzen. Die hohe Zahl der Technischen-Hilfe-Einsätze resultierte mit 49 vor allem aus der Bekämpfung ausgelaufener Betriebsstoffe und Ölspuren, allein 43-mal galt es, Bäume von Fahrbahnen zu entfernen. Auch zwei Einsätze für Tiere, beispielsweise einer Katze im Baum, waren dabei.
Wehrführer Michael Grüttemeier zeigte sich bezüglich des Fahrzeug- und Gerätebestandes zufrieden, denn der gegenwärtige Fuhrpark umfasste zum Jahresende 2024 einen Pkw-Kommandowagen, acht Bullis ELW/MTF, 14 Großfahrzeuge und sechs Anhänger sowie ein Boot. Angeschafft auch eine Sandsackmaschine, die im Rahmen des Hochwasserschutzes eingesetzt werden soll. Obwohl in Lüdenhausen noch ein Fahrzeug aus dem Jahr 1978 im Einsatz ist, beträgt das Durchschnittsalter des Fahrzeugparks gerade einmal elf Jahre.
Neben den Diensten und Einsätzen konnte die Wehr mit vielen weiteren Aktivitäten glänzen. Darunter eine Fahrt zum Skispringen nach Willingen, die Teilnahme an den Leistungswettkämpfen in Dörentrup und bei der Fußball-EM in Gelsenkirchen. Natürlich wurden die traditionellen Osterfeuer in den Ortschaften begleitet und bei zahlreichen Veranstaltungen Brandwachen gestellt. Im Juli konnte der Grundstein für den Neubau der Feuerwache in Talle gelegt werden.
Auf den hohen ehrenamtlichen Einsatz nahm auch Bürgermeister Mario Hecker in seinem Grußwort Bezug und sprach der Wehr Dank und Anerkennung aus. Der Brandschutzbedarfsplan sei zu 80 Prozent umgesetzt, und von neun zu beschaffenden Fahrzeugen seien sechs geliefert und ein weiteres beauftragt. Sein Lob für den hohen Ausbildungsstand konnte Arnd Plettemeier, stellvertretender Wehrführer, verifizieren. 104 Teilnehmer nahmen an der Grundausbildung teil, 21 besuchten Lehrgänge auf Kreisebene. Es wurden sechs Führungslehrgänge und neun Seminare absolviert, auch waren 18 Kameraden bei der Führungskräftefortbildung. Um den Nachwuchs muss sich die Freiwillige Feuerwehr Kalletal nicht sorgen. In der Kinderfeuerwehr befinden sich 51 Mitglieder, und aus der Jugendfeuerwehr wachsen 88 potenzielle Einsatzkräfte heran.
Bereits im Vorfeld hatte die Wehr Ehrungen vorgenommen, und zwar für 50 Jahre Mitgliedschaft Udo und Uwe Knaup, für 60 Jahre Franz Smuda und Rolf Böckstiegel sowie für seltene 70 Jahre Friedel Ridder. Für 25 Jahre aktiven Dienst waren mit dem Feuerwehrehrenzeichen NRW in Silber Mark Hünefeld, Dominik Theunert, Robert Michalek, Tino Kütemeier und Hartmut Schröder geehrt worden. Mit dem Feuerwehrehrenzeichen NRW in Gold für 35 Jahre aktiven Dienst wurden Tobias Kroll und Dennis Reuter ausgezeichnet. Befördert wurden zu Feuerwehrmann-Anwärtern Bastian Rabe und Florian Grote, zur Feuerwehrfrau bzw. -mann Larissa Braun, Lennart Böke, Leon Milz, Kevin Blenski und Arjen Knizia. Oberfeuerwehrmann bzw. -frau wurden Jona Rabe, Nic Laskowski, Kira Stölting, Linus Morscheider, Mark Little, Leander Kühnemund, Mirko Bröker und Colin Kopp.
Zu Hauptfeuerwehrmännern befördert wurden Michael Hölscher, Sebastian Malcharek, David Dik und Roland Meier, zu Unterbrandmeistern Maurice Detering, Johannes Schenkel, Eric Popowski, Robin Würfel, Tjark Schmethüsen und Yves Thomas. Daniel Gruber und Tobias Held wurden Brandmeister, Benjamin Hogrefe Hauptbrandmeister. Zum Brandinspektor wurde Yannik Hermsmeier befördert.