Dörentrup/Köln (red). Es ist die umweltfreundlichste Fortbewegungsart der Welt, und deshalb soll das Gehen in Dörentrup nun mehr Aufmerksamkeit bekommen: Beim landesweiten Wettbewerb um einen professionellen „Fußverkehrs-Check“ wurde die Gemeinde Dörentrup vom Landesministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr und dem Zukunftsnetz Mobilität NRW als Teilnehmerin ausgewählt. In dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung ist Dörentrup seit 2020 Mitglied.


„Gehen hält fit und ist gut fürs Klima“, sagte Minister Oliver Krischer bei der Urkundenübergabe im Verkehrsministerium. „Um sicher und bequem zur Arbeit, in die Schule oder zum Einkaufen zu gehen, brauchen wir fußgängerfreundlich gestaltete Wege und Plätze. Mit den „Fußverkehrs-Checks“ unterstützen wir Städte, Kreise und Gemeinden dabei, Fußwege attraktiver und sicherer zu machen. Ich freue mich, dass jetzt zwölf weitere Kommunen unser Angebot annehmen. Gemeinsam sorgen wir für eine höhere Lebensqualität in der Stadt und auf dem Land.“

Gemeinsamer Einsatz
für Fußgänger

Die „Fußverkehrs-Checks“ sind ein Angebot des Zukunftsnetzes Mobilität NRW. Daniela Niestroy-Althaus, Leiterin der Koordinierungsstelle Westfalen-Lippe des Zukunftsnetzes, erläutert das praktische Prinzip: „Die Methode enthält mehrere Bausteine. Begehungen sind das Kernstück – vor Ort haben Teilnehmer die Gelegenheit, Probleme und Sichtweisen auszutauschen und neue Lösungsansätze und Ideen an einem gemeinsamen Beispiel zu diskutieren.“ Durch den Austausch zwischen Verwaltung, Politik und Bürgern kann so auch die Beteiligungskultur gestärkt werden.
Um einen professionellen und zielführenden Ablauf zu gewährleisten, begleitet und moderiert ein Fachbüro den Prozess und wertet die Ergebnisse aus, damit die Verwaltung von Dörentrup darauf mit konkreten Maßnahmen aufbauen kann. Das Zukunftsnetz sensibilisiert Verwaltung, Politik und Bürgerschaft mit dem Projekt für die Bedeutung des Zu-Fuß-Gehens als Verkehrsmittel und bietet den Kommunen einen Anstoß, in die Fußverkehrsförderung einzusteigen.
30 Kommunen hatten sich landesweit beworben, zwölf bekamen den Zuschlag. Für die Gewinner des Wettbewerbs ist der gesamte „Fußverkehrs-Check“ kostenlos, er wird vom Land NRW gefördert.

Konkrete Pläne
in Dörentrup

Für Dörentrup gibt es konkrete Pläne. „Wir wissen schon genau, wo wir die Schwerpunkte für den ,Fußverkehrs-Check‘ sehen. So soll der Zentrumsbereich betrachtet werden. Eine sichere Fußwegsbeziehung zwischen zentrumsnaher Infrastruktur, Nahversorgung und ÖPNV ist hier essenziell. Im Ortsteil Bega fällt der Bereich zwischen Lebenshilfe, Regenbogenschule und die Busanbindung im Zentrum in den Fokus“, sagt Bürgermeister Friso Veldink. „Durch den professionellen Check und die Begleitung durch ein Fachbüro bekommen wir die Chance, in die Fußverkehrsförderung einzusteigen und gleichzeitig die Bürgerbeteiligung voranzutreiben. Umso mehr freut es uns, dass wir als eine von 30 Kommunen auserwählt wurden und die Förderung erhalten haben“, so der Bürgermeister.