Barntrup (rr). Noch war der Bagger an dem Erdloch der Baustelle vor dem Barntruper Gymnasium recht klein, doch das Vorhaben ist groß. Um die digitale Kompetenz an den Schulen auf den neuesten Stand zu bringen, was sich gerade in Pandemiezeiten als notwendig und wichtig gezeigt hat, wurde in der letzten Woche von einer Gruppe freudiger Menschen vor Ort der symbolische erste Spatenstich getätigt. Barntrups Grundschulen und das Gymnasium werden ans schnelle Breitband-Internet angeschlossen.

„Das ist ein freudiges Ereignis, der Start des Breitbands bis in die Schulen hinein,“ erklärte Bürgermeister Borris Ortmeier, „denn WLAN bringt nichts ohne Breitband.“ Dank umfangreicher Förderung werden nunmehr die drei Schulstandorte Gymnasium, Grundschule und Alverdissen Zug um Zug mit dem Zugang zum schnellen Internet versorgt.

Auch Sewikom-Geschäftsführer Kai-Timo Wilke zeigte sich hocherfreut, denn nicht immer sei eine Verlegung so unproblematisch wie hier. „Das ist immer eine Herausforderung, denn wo ist der Zugang? Wo sind Koppelstellen, die abgestimmt sein müssen?“ Die praktische Umsetzung erläuterte Sewikom-Bauleiter Ralf Spieker: „Hier an der Straße wird ein Loch hergestellt, von dem aus dann waagerecht rund 20 Meter auf das Gebäude hin gebohrt wird. In dieses werden Leerrohre verlegt, und in die wiederum kommen die Glasfaserkabel.“

Wieviel Leistung letztendlich in den Klassenräumen ankommt, hängt jedoch von dem gebuchten Tarif ab. Es werden jedoch geschätzte mindestens 30 Megabyte pro Sekunde sein.
Insgesamt wird das Projekt auf die stolze Summe von rund 200.000 Euro gefördert. Das sind 90 Prozent, so dass die Kommune nur 10 Prozent Eigenanteil zu tragen hat, wie Adrian Lücke, Projektbeauftragter vom Fachbereich Bauen und Planen, verdeutlichte.

„Auch wegen des finanziellen Hintergrunds ist es wichtig, dass die Arbeiten jetzt so früh wie möglich starten“, unterstrich Henning Waltermann, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Bauen, Klimaschutz und Umwelt. Als Stadt müsse man schauen, welche Mittel aus welchen Fördertöpfen abgerufen werden müssten, denn diese seien unterschiedlich und man müsse immer darauf achten, wie die Arbeiten dann dem Zeitplan entsprechend voranschritten.

Chris Hütte-Getboga, Fachbereichsleiter Bauen, Ordnung und Soziales, wies darauf hin, dass darüber hinaus noch weitere Kosten gestemmt werden müssten. Denn gleichzeitig müsse ein schlüssiges Digitalisierungskonzept auf die Beine gestellt werden. Zudem müssten auch für Wartung und Betrieb der digitalen Endgeräte Kosten einkalkuliert werden, da ein externer IT-Partner dazu notwendig sei. „Allerdings entsteht daraus natürlich ein erheblicher Nutzen für die Schulen.“

Mit dem ersten Spatenstich ist jedenfalls schon der wichtigste Schritt getan.