Kalletal-Bavenhausen (rr). Sie klappert nicht mehr und steht auch an keinem rauschenden Bach, doch die Windmühle in Bavenhausen soll wieder funktionieren – an ihrem wirklich windigen Standort auf dem Windberg. Möglich wird das durch einen Zuschuss des Landes.
In der Mühle vom Typ Erdholländer wurde 1948 der Betrieb eingestellt; inzwischen ist das Bauwerk in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Als Eigentümerin der Mühle stellte die Gemeinde einen Förderantrag für die Sanierung der Mühlenkappe und der Balkenanlagen im Rahmen des Landesprogramms „Denkmalförderung 2022“ und bekam den Zuschlag für ein Drittel der Kosten in Höhe von 42 126 Euro. Bei einem Ortstermin am Montag stellte Bürgermeister Mario Hecker den aktuellen Stand von Planung und Arbeiten vor, und Ute Seidemann sowie Nikolai Stoll von der Gemeinde erläuterten den interessanten Hintergrund.
Die Mühlenkappe soll anstelle der bisherigen Bitumeneindeckung Holzschindeln erhalten, mit denen auch der Mühlenrumpf belegt ist, Balken werden ausgetauscht und in ihre ursprünglichen Lager gesetzt. In einem zweiten Schritt wird die im Bruchstein hochgestiegene Feuchtigkeit bekämpft. Nun sind die Arbeiten bereits ausgeschrieben und beauftragt. An manchen Stellen sieht man sogar schon die ersten Tätigkeiten. Für das fachmännische Vorgehen zeichnet ein anerkannter Mühlenbauer aus Hille verantwortlich.
Neben der Mühle liegen seit Anfang März dieses Jahres die alten, recht ramponierten Flügel, die, obwohl festgesetzt, sich bei einem Orkan am 27. Oktober 2002 nach 54 Jahren plötzlich wieder drehten und den Sturm nicht ohne Schaden überstanden. Diese werden sich nach ihrer Instandsetzung wieder drehen, wenn auch ohne Funktion.
Noch n diesem Sommer soll die Windmühle in frischem Glanz erscheinen. Für den 12. August ist aus diesem Anlass ein Fest geplant.