Dörentrup (jn/red). Die CO2-Bilanz der Gemeinde Dörentrup steht: Nachdem im September ein Expertenbüro mit der Erhebung und Analyse der Daten beauftragt wurde, liegt nun der finale Bericht vor, der alle im Gemeindegebiet anfallenden Emissionen einrechnet.
Das erste Fazit: Der CO2-Ausstoß in Dörentrup (30.890 t in 2020) ist rückläufig – war vor allem an der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien liegt. Auf der Negativseite fällt vor allen Dingen eins auf: Der Heizenergieverbrauch ist in der Gemeinde in „außergewöhnlichem Maße“, wie es im Bericht heißt, gestiegen.
Erstellt hat die CO2-Bilanz das Büro e&u Energiebüro GmbH, dessen Team bereits im Jahr 2011 die CO2-Emissionen im Rahmen des integrierten Klimaschutzkonzeptes analysiert hatte.
Für eine umfassende CO2-Bilanz einer ganzen Gemeinde kommt eine riesige Menge an Datenmaterial zusammen. Die Experten nutzen dazu bereits bei der Gemeinde vorhandene statistische Daten, aktuelle Daten aller Feuerungsanlagen zum Beispiel von den Schornsteinfegern und Informationen der örtlichen Strom- und Gas-Netz-Betreiber.
Als positive Entwicklungen auf dem Weg zum reduzierten CO2-Ausstoß lässt sich für die Gemeinde Dörentrup vermerken, dass in öffentlichen und privaten Immobilien immer stärker erneuerbare Energien gewonnen und eingesetzt werden. Als Negativfaktoren sehen die Experten die Zunahme von PKWs und die Verbrauchssteigerung bei Gas, Öl, Bio-Gas und Holz der vergangenen Jahre. Beides ist in vielen Städten und Gemeinden der Fall – die Heizenergieverbräuche in Dörentrup aber überdurchschnittlich.
Der Pro-Kopf-Ausstoß für jeden Einwohner der Gemeinde lag laut CO2-Bilanz bei 4,00 t pro Einwohner im Jahr 2020. Zum Vergleich: Deutschlandweit wird mit einem Pro-Kopf-Ausstoß von 7,8 t CO2 pro Person kalkuliert. Dörentrup steht im bundesweiten Vergleich also gut da.
Dennoch gibt es viel zu tun: Beim Thema Heizen und Verkehr muss der Ausstoß in den nächsten Jahren gesenkt werden, um die Bilanz weiter verbessern zu können.
Das Klimaschutzgesetz sieht eine Reduktion der Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um mind. 65 % und bis 2040 um mind. 88 % vor. Die Gemeinde Dörentrup will ihren Beitrag dazu leisten – und alle Bürgerinnen & Bürger auf diesem Weg mitnehmen.