Extertal-Bösingfeld (rr). Riesenauftrieb an und in der Großraumturnhalle am Hackemackweg, wo sich Hunderte Menschen drängten und Tribüne sowie Stuhlreihen an der Aktionsfläche belegten. Der TSV Bösingfeld, zweitgrößter Verein in Lippe, hatte nach vier Jahren Zwangspause zum TSV-Galaabend geladen.


Für die enorme Menge kleiner und großer Teilnehmer hieß es „Showtime“. Und die hatte es in dem knapp dreistündigen Programm wahrlich in sich. Carlo Eggers, 1. Vorsitzender des genau 2 000 Mitglieder starken TSV Bösingfeld, begrüßte das Publikum und wies darauf hin, welch‘ immensen Vorarbeiten hinter der Sportgala stecken. Er hob dazu explizit Ricarda Kuhfuß, Christina Hagemeier und Ulrich Müller mit ihrem besonderen Engagement hervor.
Als Intro in die Veranstaltung wurde zunächst ein kurzer Imagefilm gezeigt, der in der Corona-Pause entstanden war und die Bandbreite des TSV zeigte, untermalt von fetziger Musik.
Dann übernahm Ricarda Kuhfuß die Moderation und führte eloquent und souverän durch den Nachmittag, jedoch nicht alleine. Man hatte eine „3-Generationen-Moderation“ vorbereitet, und Jugendwartin Lotta Kuhfuß sowie der kleine Jannis bildeten mit ihr ein tolles Team.
Keine Sekunde Langeweile – im Gegenteil, die Zuschauer gingen frenetisch mit und spendeten tosenden Beifall für eine überragende Show. 244 Aktive unterschiedlichen Alters beteiligten sich an den Aufführungen, allesamt chic, sportlich und bunt gekleidet sowie bestens vorbereitet. Auch da hatten die Übungsleiterinnen und -leiter ganze Arbeit geleistet. Mit Wucht und Vielfalt begann „Stark in die Zukunft“. Darin enthalten Trampolin, Psychomotorik, Mini-Handballer und Sportmix für Kids, dann folgte der „Ausflug der Turnzwerge“, witzigerweise auf Bobby-Cars in einem abgesteckten Parcours, und schließlich „Step mal anders“. Bei „Samba, Rumba“ waren die „Sweeties“ im Alter von fünf bis sieben Jahren gefordert, und die „Dance Kids“ im Alter von acht bis zehn Jahren zeigten unter der Leitung von Aynur Mercan, was in diesem Alter schon an Rhythmus- und Taktgefühl angelegt ist, wenn es konsequent gefördert wird. Elegant und supersportlich wurde es bei „Take Off“, die auf Trampolinen und sogenannten Hüpfschuhen einen Abflug in die Schwerelosigkeit unternahmen.
Insgesamt ein Programm, das sich von den Jüngsten bis zu den Älteren entwickelte, was sich besonders anschaulich am Trampolin zeigte. „Hoch hinaus – synchrones Fliegen“, das war schon brillant, was da von den acht Teilnehmerinnen teils im Anfangsstadium, teils auf höchstem Wettkampfniveau geboten wurde.
Immerhin gleich 23 Ballettratten brillierten unter der Leitung der anmutigen Charline Dujardin in „A Square in Barcelona“. Heftig laut und rhythmisch wurde es bei „Emotion trifft Pop“ und der Cheerleading-Nummer „Jags Cheer Company“. Das charmante Ballett-Solo von Charline Dujardin „Ballett in Glamour“ leitete zum Finale über, in dem alle Aktiven mit Knicklichtern im Halbdunkel eine Gänsehautatmosphäre zauberten und bis zum nächsten Galaabend emotional Abschied nahmen – stürmisch und langanhaltend vom Publikum auf den Rängen, von Vereinsspitze, Übungsleiterinnen und -leitern sowie Offiziellen gefeiert und bejubelt.