Barntrup (jn/red). Bei der Freiwilligen Feuerwehr in Barntrup stand jetzt ein – zum Glück – eher seltenes Szenario auf dem Trainingsplan: Brennendes Gas. 24 Feuerwehrfrauen und -männer konnten im Rahmen der Maßnahmen zum richtigen Löschen von Gasbränden geschult werden.
Gas – also Erdgas oder Flüssiggas zum Beispiel beim Grillen oder beim Camping – ist einer der meistgebrauchten Energieträger in Deutschland. Und zudem noch höchst entzündlich. Den Fall, dass Gasleitungen oder aber Behälter mit Flüssiggas in Brand geraten, das habe man im Alltag trotz allem aber eher selten, sagt Pressesprecher Jörg Mengedoht – doch natürlich gelte es auch für solche Situationen gerüstet zu sein und das richtige Vorgehen zu trainieren.
Die Frauen und Männer der Barntruper Wehr konnten in voller Atemschutzmontur ein Spezialtraining mit der Firma TraiCon Brandschutz auf dem Gelände der eigenen Feuerwache absolvieren. Finanziert wurde dies vom Unternehmen Innogy SE / Westnetz, das mit der Stadt Barntrup einen Konzessionsvertrag hat und im Zuständigkeitsgebiet der Feuerwehr Barntrup Gasleitungen betreut.
Insgesamt 24 Mitglieder aus allen drei Einheiten der Feuerwehr konnten das Training durchlaufen. Das ist unter Corona-Bedingungen nicht ganz einfach: Auf Vor- und Nachmittag aufgeteilt, mit Abstand und mit ständigem Mund-Nasen-Schutz (oder eben unter der Atemmaske) ging es über vier Stunden hinweg.
Extrem hohe Temperaturen galt es in voller Atemschutzmontur auszuhalten. Foto: Freiwillige Feuerwehr Barntrup
Nach dem theoretischen Teil ging es auf den Hof der Feuerwache zum Gasbrand in der Praxis. Die erste Übung war direkt herausfordernd für Mensch und Maschine: Ein Feuer an einem Gaszähler im Hausanschlussraum musste gelöscht werden – bei extrem hohen Temperaturen.
Als weiteres Szenario wurde der sogenannte Gasleitungsbrand simuliert. Hier strömt Flüssiggas unter hohem Druck aus einem undichten oder abgerissenen Rohrflansch. Auch hier muss der vorgehende Trupp unter Atemschutz und mit Feuerwehreinsatzkleidung das Feuer möglichst schnell, aber auch besonnen in den Griff bekommen.