Extertal-Bösingfeld (rr). Mit dem symbolischen ersten Spatenstich gaben Landrat Dr. Axel Lehmann, Bauherr Sven Oehlmann, Geschäftsführer vbe-Unternehmensgruppe, und Extertals Bürgermeister Frank Meier am Mittwoch vor einer Woche den Startschuss für ein Projekt, das die Notfallversorgung im Extertal auf ein neues Niveau hebt: In Asmissen entsteht der Neubau einer Rettungswache, von der aus die Rettungskräfte innerhalb von zwölf Minuten an Einsatzorten in Extertal, Dörentrup & Barntrup sein können. 


Denn in den vergangenen Jahren ist die Zahl der Rettungsdiensteinsätze im gesamten Kreisgebiet stetig angestiegen bis auf 1.300 Einsätze, und das mit steigender Tendenz.
Auch wenn Anfang 2018 eine provisorische Rettungswache in den Hallen des Bauhofs der Gemeinde in Asmissen zur Optimierung der Notfallversorgung installiert wurde, war es nun an der Zeit, diesen Standort durch einen Neubau zu ersetzen. Dr. Axel Lehmann freute sich ganz besonders und konstatierte, „Es ist ein weiterer konsequenter Schritt zur hocheffizienten Notfallversorgung in Lippe, der hier und heute an einem strategisch optimalen Standort, nämlich am Fahrenplatz direkt an der L758, auf den Weg gebracht wird.“

Das geschieht auf dem Gelände der vbe-Unternehmensgruppe, die gleichzeitig Investor und Bauherr ist. Doch nach Abschluss der Arbeiten wird sie die Rettungswache an den Kreis Lippe, Fachbereich Bevölkerungsschutz, vermieten.
Von dort aus können Hilfesuchende aus den Bereichen Extertal, Barntrup und Dörentrup zukünftig 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche angefahren werden, denn damit, so Dr. Axel Lehmann, werde man voraussichtlich den Vorgaben gerecht, innerhalb von zwölf Minuten am Einsatzort zu sein, was in 90 Prozent der Einsätze der Fall sein soll, und aktuell liege man bei 85 bis 90 Prozent.

Die neue Rettungswache wird ein imposantes Objekt darstellen. Auf einer Nutzfläche von 380 Quadratmetern und einer Gesamtfläche von 1.400 Quadratmetern entsteht in den kommenden Monaten eine Rettungswache nach Passivhausstandard, die neben der Fahrzeughalle für einen Rettungswagen eine Desinfektions- und Waschhalle, Umkleide- und Sanitärräume mit Schwarz-Weiß-Trennung, Aufenthalts- und Ruhebereiche sowie Büro- und Lagerräume vorsieht. Um eine fortlaufende Qualifizierung der Mitarbeiter zu ermöglichen, wird der Neubau zudem mit einem modernen Schulungsraum ausgestattet.

Extertals Bürgermeister Frank Meier zeigte sich vom Mehrwert für die Bürger seiner Gemeinde überzeugt: „Mit dem Bau der Rettungswache direkt an der Extertalstraße stellt der Kreis Lippe die schnelle Versorgung der Extertaler Bürgerinnen und Bürger sicher.“
vbe-Geschäftsführer Sven Oehlmann zog mit Stolz ebenfalls ein positives Fazit. „Die vbe und der Rettungsdienst arbeiten seit Jahren zusammen, und das hier ist ein ganz neues Highlight. Außerdem können wir auf unserem Betriebsgelände sowohl Hauptwerkstätte als auch Tank- und Waschanlage bieten.“ Es werde zeitgemäß und modern gebaut, sagte Oehlmann, wozu man mit der Firma Kögel und Nunne aus Bad Meinberg einen renommierten Generalunternehmer sowie weitere regionale Handwerksbetriebe habe gewinnen können.

Das Ende der Baumaßnahme ist für den Sommer 2023 geplant.