Kalletal-Erder (red). Mitglieder des Heimatvereins Erder, viele Bürger und andere Naturfreunde aus nah und fern sind sehr traurig über den Ausgang der ersten Besetzung der 2019 aufgebauten Nisthilfe für Störche in Erder. Das Pärchen hat den Horst verlassen.
Der Heimatverein Erder baute 2019 zwei Nisthilfen für Störche, in Zusammenarbeit mit Herrn Kortemeier und dem Kreis Lippe an der Weser und den zwei Teichen der Familie Kortemeier. 2022 wurde ein dritter Horst im Dorf an der Weser errichtet. 2022 schaute zunächst ein Pärchen die Lage der neuen Nistmöglichkeiten an; es konnte sich aber offenbar nicht entscheiden, in Erder zu bleiben.
In diesem Jahr war es nun so weit. Am 18. April kam Bewegung an der Nisthilfe 1. Ein Storchenpaar besetzte den Horst und fing an, das Nest gemütlich herzurichten. Viele begeisterte Naturfreunde beobachteten das Geschehen aus sicherer Entfernung. Der Heimatverein war guter Hoffnung. Amateurfotografen, Naturfilmer und Beobachter mit Ferngläsern schauten sich das Geschehen an.
Dem Naturfotograf Ulrich Wehmeier gelang es, die Ringnummer des einen Storches abzulesen. Das Tier stammt aus dem Kreis Minden-Lübbecke und wurde 2020 beringt. Wie die Vogelwarte Helgoland mitteilte, war die Ringnummer DEW 2V871 an die Wildstation Sachsenhagen vergeben worden.
Am 28. Mai kam dann die Hiobsbotschaft, das Storchenpaar hatte den Horst verlassen, die Brut der wahrscheinlich drei Eier wurde aufgegeben. Einem am Donnerstag, 25. Mai, über Erder gezogenes Unwetter mit starkem Sturm und großen Regenmassen (45 Liter pro Quadratmeter) konnten die Störche nicht standhalten.
So hoffen die Mitglieder des Heimatvereins Erder auf nächstes Jahr, dann mit einem positiven Ausgang. Der Heimatverein Erder bedankt sich bei Erwin Mattegiet und dem Naturfotograf Ulrich Wehmeier für die Begleitung und Austausch ihres Fachwissens.