Extertal-Almena. Die Vereine im Ortsteil Almena trauern um Waltraud Humke, eine verdiente Mitstreiterin und Mit-Gestalterin des Zusammenlebens – weit über Almena hinaus.

Am 5. Mai 2022 starb Waltraud Humke aus Almena im Alter von 90 Jahren. Mit vorbildlichem Engagement, unermüdlichem Arbeitseinsatz, großem Organisationstalent und starker menschlicher Ausstrahlung hat sie über mehr als sieben Jahrzehnte das Leben in Almena geprägt.
Sie war aktives Mitglied in nahezu allen Almenaer Vereinen und regte viele gemeinsame Aktionen an. Ihre große Leidenschaft war das Singen und die Gemeinschaft in ihrem Frauenchor, den sie als Vorsitzende mehr als 50 Jahre leitete. In dieser Zeit gab es viele unvergessene Erlebnisse für die Sängerinnen und die Dorföffentlichkeit.

Schon als junge Frau beteiligte sie sich am politischen Leben in der Kommune, zunächst auch mit ihrem Mann, dem letzten Ortsbürgermeister Almenas, aber zunehmend mit eigenen Initiativen und Aktionen. Sie war im SPD-Ortsverein an verantwortlicher Stelle aktiv und schließlich von 1988 bis 2004 im Rat der Gemeinde Extertal.

Immer sah sie die Entwicklungsmöglichkeiten und die schönen Seiten Almenas, für sie „die Perle des Extertals“. Deshalb wollte sie das dörfliche Leben zielgerichtet weiterentwickeln. Sie regte dörfliche Projekte an, plante und organisierte sie und arbeitet daran immer in der ersten Reihe mit. Sie konnte die Vorzüge Almenas überzeugend präsentieren, zum Beispiel häufig im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“, erst recht in den Beratungen des Rates der Gemeinde Extertal.
Gerne hat sie ihr Wissen und ihre Erinnerungen an Kinder und Jugendliche weitergegeben. In Schule und Kindergarten hat sie als Zeitzeugin erzählt und Fotos gezeigt, dabei auch an die Ortsgeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus erinnert.

Sie gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Arbeitskreise Dorfentwicklung und Dorfgeschichte und schließlich zum Heimat- und Kulturverein Almena. Sichtbarer Ausdruck ihrer Arbeit ist die Veröffentlichung der zweibändigen Dorfgeschichte und der Umbau der Schule zu einem selbstverwalteten Dorfgemeinschaftshaus. Es ist Mittelpunkt für die örtlichen Vereine, für viele Feierlichkeiten und kulturelle Veranstaltungen, aber auch für die Kinder und Jugendliche des Jugendzentrums im Verein „JuKulEx“.

Waltraud Humke organisierte und verwaltete das bunte Leben im Dorfgemeinschaftshaus über viele Jahre in nimmermüdem Einsatz.
Ihre gelebte Überzeugung war: „Wir müssen uns um die Gemeinschaft kümmern, vor allem mit eigenen Taten.“ Darin war sie Vorbild und hat dazu vielen Menschen in Almena immer wieder Mut gegeben.

Waltraud Humke hat sich um Almena verdient gemacht. Die örtlichen Vereine sind ihr sehr dankbar und werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren.
Sie alle sagen: „Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie und Angehörigen.“