Extertal-Asmissen (rr). Einen derartigen Besucher-Boom wie beim erstmaligen Apfelfest erlebte der Hof Kehmeier in Asmissen wohl noch nie. Beim Extertaler Strohschwein füllte sich das weitläufige Areal so schnell mit Besuchern, dass bereits am Mittag ein richtig dichtes Gedränge im Gang war. Da war die Planung von Matthias Kehmeier mit seiner Crew total aufgegangen, und auch der Wettergott spielte mit.
Zahlreiche Interessenten kamen mit ihren Autos auf den Hof gefahren, um eine ganze Ladung Äpfel zu Saft pressen zu lassen. Die mobile Presse am Hofeingang war sogar schon am Samstag gut ausgelastet.
Etwas höher tummelten sich die Gäste auf dem Innenhof vor dem alten Wohngebäude, wo die unterschiedlichsten Stände aufgebaut waren. Es roch verführerisch nach Gebratenem, denn Streetfood vom Extertaler Strohschwein und Weiderind konnte verkostet werden, und die Besucher von der hohen Qualität der Waren vom Kehmeier-Hof überzeugen.
Die Handballjugend D des TSV Bösingfeld sorgte in einem Stallgebäude mit Torten, Waffeln, Kuchen und reichlich Kaffee für den süßen Genuss. An vielen Bierzeltgarnituren genossen die Menschen Sonne und die freundliche gemütliche Atmosphäre, klönten und holten sich Apfelsaft sowie Getränke mit und ohne Prozente vom benachbarten Getränkestand. In einem weiteren Scheunentrakt hatten sich Anbieter von regionalem Kunsthandwerk aufgebaut, und man konnte Nützliches, Skurriles, Geschenke und Dekoratives erwerben. Taschen, Mützen, Hufeisen, Dekofiguren, Holzarbeiten und Keramik standen hier zum Verkauf.
Wanderte man durch die Scheune, traf man auf die rollende Waldschule, die Informatives über den Wald und seine tierischen Bewohner parat hatte. Und die Feuerwehr hatte sogar ihren großen Leiterwagen mit ausgefahrener Leiter aufgestellt. Eine Besonderheit stellte der Stand mit alten Obstbaumsorten dar, die hier allerdings im Kleinformat, und damit passend für Balkon, Terrasse und Hausgarten, präsentiert wurden.
Ein Anziehungspunkt für Kinder und ihre Väter war die Reihe von Oldtimer-Traktoren, die, sauber herausgeputzt, schnell von den Kleinen erklettert wurden, und alle durften sich sogleich als echte Treckerfahrer fühlen.
Matthias Kehmeier hatte an diesem Tag eine echte Erlebnismeile kreiert, und der Blick in den Schweinestall, wo die Extertaler Strohschweine gemütlich auf Stroh schliefen, vermittelte Kindern und Eltern ein ganz neues Verständnis für Tierhaltung. Sicherlich sahen viele zum ersten Mal Schweine in einer solchen Situation weitab von der konventionellen Massentierhaltung.
Das erste Apfelfest der Kehmeiers war für die zahlreichen Besucher ein rundes Erlebnis, und viele traten den Heimweg schwer beeindruckt und bepackt mit Äpfeln, Apfelsaft und allerlei erworbenem Schnickschnack an.