Nordlippe (red). Aus Anlass des Weltwassertages im Jahr 2024 haben die Bürgermeister der vier Nordlippischen Kommunen und gleichzeitig der LEADER-Region Nordlippe ein gemeinsames Statement dazu verfasst.

Der Weltwassertag am 22. März, zu dem die Vereinten Nationen (VN) seit 1992 aufrufen, erinnert alljährlich an die Besonderheiten von Wasser als der essenziellsten Ressource allen Lebens. Der Weltwassertag 2024 steht unter dem Motto „Leveraging Water for Peace“, was frei übersetzt „Wasser für Frieden“ bedeutet.
Die Bevölkerung mit sauberem, möglichst preisgünstigem und einwandfreiem Trinkwasser zu versorgen ist ein zentrales Anliegen der Kommunen. Deutschland ist derzeit gut mit Wasser versorgt. Deshalb ist es uns meist gar nicht bewusst, wie sehr Wasser unseren gesamten Alltag bestimmt. Auch sehen wir es als ganz selbstverständlich an, dass Wasser aus dem Wasserhahn kommt, wenn wir ihn aufdrehen, und dass dieses Wasser frei von Schadstoffen ist.
Doch so selbstverständlich ist das nicht. In vielen Regionen der Welt herrscht Wassermangel, in immer noch viel zu vielen Gegenden steht den Menschen kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir genügend Wasser für Mensch, Tier und Pflanzen haben und dass unser Wasser von bester Qualität ist. Und das ist so, weil unsere Wasserwerke dafür sorgen. Sie gewinnen das notwendige Wasser, sie bereiten es auf und sie speichern es.
Wir haben eine gut funktionierende Wasserwirtschaft. Und damit das so bleibt, müssen wir uns bereits heute Gedanken über die Wasserversorgung von morgen machen. Denn nicht nur die wasserarmen Länder, auch wir stehen vor großen Herausforderungen.
Wir sind gefordert, uns mit den Folgen des demografischen Wandels und der innerdeutschen Bevölkerungswanderung auseinanderzusetzen. Und in unserer globalisierten Welt geht es auch uns viel an, dass der Wasserbedarf infolge der wachsenden Weltbevölkerung stetig steigt und dass der Klimawandel die ohnehin schon prekäre Situation in den wasserarmen Ländern weiter verschlechtern wird. Konflikte um Wasser sind die Folge. Wenn die Weltgemeinschaft nicht gegensteuert, werden sie sich zu schweren Krisen ausweiten und neue Migrationsbewegungen auslösen.
Wir müssen uns auf die Folgen des Klimawandels einstellen. Immer neue Hitzerekorde und eine Zunahme von Starkregenfällen beziehungsweise Überschwemmungen, die wir seit einiger Zeit zu verzeichnen haben, sind ernst zu nehmende Warnzeichen und verlangen neue Wasserkonzepte. Unsere Wasserversorgung sieht sich heute einer Vielzahl von Anforderungen gegenüber und hat immer komplexere Aufgaben zu bewältigen. Wir haben sowohl eine zuverlässige Versorgung zu gewährleisten als auch Energie einzusparen und mit allen Ressourcen, also auch dem kostbaren Wasser, sparsamer umzugehen. Das heißt: Wir stehen vor der Aufgabe, das vorhandene Wasser so effizient und umweltschonend wie möglich nutzen.
Wasser gehört zur Daseinsvorsorge. Deshalb darf es nicht zu einem Handelsgut werden.
Jeder ist aufgerufen, sorgsam mit der kostbaren Ressource Wasser umzugehen. Nur dann wird es möglich sein, alle Menschen mit Wasser zu versorgen und Konflikten vorzubeugen.