Barntrup-Sonneborn (rr). Der zweite Akt ist vollbracht: Nach dem Ausmarsch haben die Sonneborner Schützen beim Königsschießen einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zum Schützenfest 2022 bewältigt. Die neuen Könige – derer gleich zwei – stehen fest: Jens Simson ist neuer Schützenkönig, Steven Martin neuer Bierkönig.


Der Nachmittag bis zum Ergebnis, er wurde derweil lang: Die Sonneborner Schützen traten von einem Bein auf das andere und warteten. Darauf, dass ihr 1. Vorsitzender Andreas Reineke vor das Schützenheim treten möge, um den neuen Schützenkönig für den Ort zu proklamieren. Währenddessen blies das Blasorchester zur Unterhaltung dem Schützenvolk einen Marsch nach dem anderen und die Wartenden übten sich im Stemmen von Biergläsern, klönten über das aktuelle Sonneborn und unterhielten sich bestens.

Bemerkenswert war die die große Anzahl von jungen Leuten – es ist also sicher, dass die Schützen in Sonneborn (mit aktuell rund 120 Mitgliedern) keine Nachwuchssorgen haben. Und einige diesen jungen Schützen hatten sich auch in die rund 60 Anwärter auf die Königswürde eingereiht, die darum schossen, zum König gekürt zu werden.
Im Stechen blieben dann noch genau acht Aspiranten übrig – und um 19.10 Uhr war es endlich soweit. Unter Riesenjubel trat als Erster Steven Martin aus dem Schützenheim heraus und wurde den Schützinnen und Schützen von Andreas Reineke als der neue Bierkönig, sozusagen die Nummer zwei in der Hierarchie, vorgestellt.

Traditionell musste er auf einem Tisch Platz nehmen und wurde von zahlreichen Händen durch die Menge eine Etage höher, nämlich auf den oberhalb des Schützenheims verlaufenden Weg getragen.
Damit war die Spannung auf dem Höhepunkt, und Andreas Reineke löste sie auf: „Und hier kommt der neue Schützenkönig!“ Der Name Jens Simson ging fast im großen Jubel unter. Und dann musste sich der frisch-ausgeschossene König ebenfalls der genannten „Prozedur“ unterziehen lassen. Eichenbekränzt landete auch er auf einem Tisch, nahm die Ovationen entgegen und dann ging’s ab nach oben.
Oberst Uwe Bluhm setzte sich mit fester Stimme gegen den Jubel durch, um beide Könige zu präsentieren, dann gab Neu-Schützenkönig Jens Simson schon einmal die Adresse bekannt, unter der im Anschluss bei Freibier zünftig weitergefeiert werden dürfe. Eine runde Sache also, die Ermittlung des neuen Sonneborner Königs-Duos.

Andreas Reineke zeigte sich so auch stolz auf „seine“ Schützen und hob besonders das große Engagement hervor, das die Mitglieder im und rund um den Verein zeigen. Wertschätzung erhielten die Schützen auch durch die Anwesenheit einiger Barntruper und Alverdisser Schützen, deren Präsident Willi Düwel im Namen seines Vereins ein 30-Liter-Fass Bier spendierte.
Am Tag darauf stand dann noch die Vorstellung des kompletten Sonneborner Königshauses an – die Basis für das große Schützenfest vom 17. bis 20. Juni 2022 ist also vollauf gelegt.

Dann wird auch ein weiteres vereinsinternes Urgestein zum Einsatz kommen, die bisher noch außen vor blieb: Die „dicke Berta“, die Kanone der Sonneborner Schützen, wird das Kleinkaliber-Knallen traditionell übertönen.
Und dann wird auch die „Dicke Berta“, die vereinseigene Kanone, das Knallen der Kleinkaliber wuchtig übertönen.