Barntrup (jn). Das Mammutprojekt schreitet voran: Das östliche Ende der neuen B66n rückt seiner für Ende des Jahres geplanten Fertigstellung immer näher.


Wer mit dem Auto am Beginn der Straßensperrung am östlichen Barntruper Ortsausgang mit dem Auto unterwegs ist, der kann einen Blick auf die Kolonnen schwerer Arbeitsfahrzeuge und die zu verbauenden, riesigen Kanalrohre werfen, die hier in beeindruckender Zahl auf Halde liegen.

Doch erst aus der Luft erschließen sich die schieren Ausmaße der Arbeiten. Seit den Osterferien ist Straßen.NRW hier im Einsatz, der Zeitplan ist straff, scheint bislang aber realistisch zu sein – von Verzögerungen ist keine Rede.
Die aus Hameln kommende B1 ist zurzeit ab Sonneborn gesperrt, ab Anfang 2022 soll die Straße dann nahtlos in die neue Ortsumgehung B66n übergehen. Wo jetzt schwere Bagger im Einsatz sind, zwischen der Tankstelle und dem alten Steinbruch – wird dann der östliche Knotenpunkt der Ortsumgehung liegen, über den die Ab- und Auffahrten möglich sein werden.

Nach Angaben von Straßen.NRW wurden riesige Erdmassen bewegt, denn die Topographie des Geländes machte es den Planern nicht gerade einfach. Manche Stellen mussten begradigt und abgetragen, andere – besonders die Rampen zur Auffahrt, im Vergleich der beiden Bilder ist dies besonders gut zu erkennen – aufgeschüttet werden. „Eine Herausforderung“, so nannte es Straßen.NRW-Sprecher Sven Johanning. 250.000 Kubikmeter Erdreich mussten bewegt werden, Höhenunterschiede von elf Metern müssen bewältigt werden.

So sah es noch Anfang Mai an gleicher Stelle aus. Im Vergleich der Bilder sind besonders die Rampen der zukünftigen Einmündung der B1 in die B66n (s. großes Bild oben) zu erkennen. Foto: Straßen.NRW OWL

Bislang müssen Autofahrer, die sonst über die B1 von Hameln nach Blomberg oder in die Gegenrichtung unterwegs waren, große Umleitungen in Kauf nehmen. Über den Grießemer Berg und Bad Pyrmont oder über Extertal-Bösingfeld geht es da.
Doch Straßen.NRW in Bielefeld bittet noch um ein wenig Geduld. Sobald die östliche Anschlussstelle fertiggestellt wird, soll die B1 freigegeben werden. Wer dann aus Hameln kommt, nimmt die Ausfahrt und wird durch einen kleinen Kreisverkehr und über die Brücke geleitet, dann geht es auf dem Straßenverlauf der B1 weiter. Wer von Barntrup oder aus Blomberg kommend in Richtung Hameln fahren will, wird dann mit dem Straßenverlauf der B1 einfach auf die letzten Meter der Ortsumgehung geführt, die dann nahtlos in die Strecke in Richtung Sonneborn und Hameln mündet.

Noch ist dieser reibungslose Verkehrsfluss Zukunftsmusik, doch wenn erst der Asphalt auf die Strecke kommt, ist das Ende nah.

Etwas länger wird die Fertigstellung des Baus der gesamten B66n dauern. Bislang steht weiterhin die Deadline von Mitte 2023, auch an den Kosten von aktuell rund 47 Mio. Euro hat sich zuletzt nichts geändert.