Extertal-Bösingfeld (jn/red). Alle freundlichen Appelle haben nichts gefruchtet: Weil das Fehlverhalten rund um den Patensteig, Extertals beliebtesten Wanderweg, nicht aufhört, hat das Patensteig-Team jetzt die Reißleine gezogen. Wenn die Verwüstungen und das Fehlverhalten nicht aufhörten, werde man den Patensteig schließen und den Weg zurückbauen, so das Patensteig-Team in den sozialen Netzwerken.

Und das sorgt für Betroffenheit bei vielen Wanderfans: Hans Böhm vom Patensteig-Team antwortet auf die Bestürzung eines Patensteig-Fans damit, dass die finale Entscheidung noch nicht gefallen sei. Man überlege gemeinsam und suche nach weiteren Möglichkeiten. Schließlich ist es für die Patensteig-Betreuer selbst nicht wünschenswert und sehr schmerzhaft, ihr über die Jahre gewachsenes, ehrenamtlich geschaffenes „Werk“ vielleicht schließen zu müssen.

 

Zur Erklärung schreiben sie: „JA, es ist Coronazeit und JA, wir verstehen, das die Menschen gerne raus in die Natur möchten. Wir verstehen aber nicht, dass Parkverbotsschilder rausgerissen und ins Gebüsch geworfen werden, wir verstehen nicht, dass so viele Leute unverantwortlich parken und dabei Straßen und Einfahrten blockieren, wir verstehen nicht, dass Besucher rumpöbeln, wenn sie auf ihr Fehlverhalten angesprochen werden, wir verstehen auch nicht, dass viele Besucher ihre gut verpackte Verpflegung zwar mit in den Wald reintragen können, aber es scheinbar zu schwer für sie ist, ihren Müll wieder mitzunehmen.“

 

Es sei jahrelang eine Herzensangelegenheit gewesen. Nun aber mache es keinen Spaß mehr, Woche für Woche seien sie Anfeindungen von Anliegern und pöbelnden „Gästen“ ausgesetzt. Das habe eine Grenze überschritten, die uns fast keine andere Wahl lässt, als den Patensteig dauerhaft zu sperren und rückzubauen.

 

Sollte sich keine andere Möglichkeit auftun, wird das Team wohl ernst machen. Schließlich betreuen die Ehrenamtlichen auch noch drei andere Wanderwege in der Gemeinde Extertal, die weniger Probleme bereiten. „Auf diese wird sich dann unsere Arbeit konzentrieren“, so das Patensteig-Team.