Kalletal (rto). Kalletals Kämmerer Jens Hankemeier hat den Haushaltsplan für 2021 vorgelegt. Zum dritten Mal in Folge sind die Haushaltplanungen damit im Plus, was in diesem Jahr auch durch die coronabedingten Bilanzierungshilfen des Landes NRW bedingt ist. In der nächsten Ratssitzung wird der Kalletaler Rat den Haushalt voraussichtlich verabschieden. 

Während viele Kommunen unter den Auswirkungen der Corona-Krise leiden, konnte der Kämmerer der Gemeinde Kalletal, Jens Hankemeier, einen positiven Haushaltsentwurf für das laufende Jahr 2021 vorlegen.
Nicht nur das, im Jahr 2019 ein Überschuss von 2.6 Mio. Euro zu verbuchen war, wird auch das abgelaufene Jahr 2020 voraussichtlich mit einen Überschuss von rund 700.000 Euro abgeschlossen.

Grund für die Planung des Kämmerers ist u. a. auch, dass er auf das Corona-Isolierungsgesetz des Landes zurückgreifen kann, dass es den Kommunen ermöglicht, Kosten die auf die Auswirkungen der Pandemie zurückzuführen sind, über 50 Jahre in die Sonderabschreibung zu bringen. Obwohl der Kämmerer mit vorsichtigen Worten sowohl die Ergebnisse der vergangenen Jahre als auch den Vorentwurf vorstellte, zeigte er sich doch ein wenig Stolz, denn es ist der dritte positive Haushalt seitdem die Gemeinde die Haushaltssicherung verlassen hat.

Der vorgelegte Plan sieht eine Summe von etwa 32 Millionen Euro Erträgen für 2021 vor. Die Aufwendungen werden mit 31,3 Millionen Euro angenommen, was einen ausgeglichenen Haushalthaltplan mit einem Überschuss von etwa 703.000 Euro ergibt.
Hankemeier räumte aber ein, dass dies auch der bereits angesprochenen Bilanzierungshilfe zu verdanken sei, die es ermögliche, dass Belastungen durch die Corona-Krise, Mehrausgaben aber auch Mehreinnahmen, in einer Nebenrechnung zum Haushalt dargestellt werden können um einen ausgeglichenen Haushalt zu erstellen.

„Es lässt sich auch in diesem Jahr wieder feststellen, dass die äußeren Fakten, die von uns nicht zu beeinflussen sind, einen extremen Einfluss auf die Eckpunkte unseres Haushaltes haben. Aber aus unserer Sicht sind wir mit dem Haushalt 2020 und dem Planentwurf für 2021 derzeit noch relativ glimpflich davon gekommen“, so der Kämmerer.
Bei den Gewerbesteuern geht die Verwaltung von verminderten Einnahmen in Höhe von rund 400.000 Euro aus, was sich aber durchaus noch ändern könne, sagte Hankemeier. Auch profitiere man von den derzeit sehr niedrigen Zinsen.
Welche tatsächlichen Kosten durch die Pandemie noch auf die Gemeinde zukommen, kann der Kämmerer nur vermuten. Als Beispiele sprach er mögliche zusätzliche Kosten für das Freibad, die Anzahl der Wahllokale bei der Bundestagswahl, bei den Gremiensitzungen unter Corona-Auflagen oder beim Arbeitsschutz an.

Das Jahr 2021 wird für die Gemeinde u. a. geprägt von den bereits angestoßenen Projekten wie der Feuerwache in Stemmen, dem Abschluss der Arbeiten an der Gemeinschaftsschule in Hohenhausen und den energetischen Sanierungen der Grundschule Langenholzhausen.

Die Fraktionen haben jetzt Zeit bis zur nächsten Ratssitzung zu den Beratungen, dann soll der Haushalt eingebracht und verabschiedet werden.