Kalletal-Erder (rr). Mit Feierlichkeiten über drei Tage will der Heimatverein Erder in diesem Jahr vom 16. bis 18. September im und am Dorfgemeinschaftshaus endlich sein 50-jähriges Jubiläum begehen, zwei Jahre später als eigentlich geplant, aber man weiß ja – die Pandemie.
Die Gründung im Jahr 1970 geschah eigentlich eher aus der Not heraus. Denn durch den Zusammenschluss der selbstständigen Gemeinden im Jahr 1970 zur Großgemeinde Kalletal blickten die Bürger in Erder mit Sorgen in die Zukunft. Sorgen davor, dass die bürgerschaftlichen Aktivitäten, die Selbsthilfeleistungen und das Vereinsleben negativ beeinflusst werden könnten. Man bedauerte, dass durch die Auflösung der Schulen die Kinder in den einzelnen Ortsteilen auseinandergerissen wurden und dadurch keine intensive Bindung mehr zum Dorf hatten. Nachdem etwa für eine Kinderweihnachtsfeier kein Geld vorhanden war, wurde die Durchführung mittels einer Dorfgemeinschaftsveranstaltung beschlossen, an der alle Vereine mitwirken und der Erlös den Kindern zugutekommen sollte. Alle Vereine erklärten sich bereit. Der Erfolg dieser Veranstaltung veranlasste die Vertreter, nach einer Lösung als selbstständiger Verein zu suchen, und so war im September 1970 die Grundidee für die Spielgemeinschaft geboren. Am 18. Januar 1971 konnte dann im „Gasthaus zur Post“ die erste Hauptversammlung abgehalten werden. Im Januar 1973 erfolgte die Umbenennung in Heimatverein Erder.
Viele Aktivitäten für das Dorf und seine Bevölkerung fanden von Anbeginn statt und erhielten Erder als lebendige Dorfgemeinschaft. Grillfeste, Wandertage, Pflanz- und Pflegeaktionen im Dorfbild, Aufräumaktionen, Auftritte der Volkstanz- und Trachtengruppe sowie die traditionelle Kinderweihnachtsfeier und vieles mehr bereicherten das Dorfleben und sind auch heute nicht mehr wegzudenken. Das muss natürlich zünftig gefeiert werden, und so werden am Freitag, 16. September, Friedo Petig und Sammy beim Heimatabend den Startschuss geben. Friedo Petig ist für seinen ländlichen Humor in der Region bekannt, und Sammy unterstützt ihn dabei mit einer musikalischen Reise durch die letzten 50 Jahre. Am Samstagnachmittag gibt es Kaffee und Kuchen bei Livemusik, und nach den Grußworten der Offiziellen kann man am Abend mit der Tanz- und Partyband „Friends“ tanzen.
Der Sonntag beginnt mit dem Gottesdienst in der Friedhofkapelle, anschließend lädt der Fanfarenzug „Blau-weiß Kalletal“ zum Konzert. Eine Ausstellung der regionalen Anbieter zeigt gleichzeitig, was der ländliche Raum zu bieten hat, und auf alle Fälle sollte man sich nicht entgehen lassen, ein oder mehrere Lose für die Tombola mit wertvollen Preisen zu kaufen. Es folgt ein Festumzug durch das Dorf, und anschließend werden Kaffee und Kuchen serviert.
An allen Tagen ist für Herzhaftes und Gegrilltes gesorgt. Die Kinder dürfen sich auf Zauberer Balu und die Falknerin Sara Russo mit ihrer Schmuseeule freuen. Mit der Ausgabe der Tombola-Hauptgewinne beginnt ein gemütlicher Ausklang.