Extertal-Almena. Die Gemeinde Extertal plant derzeit das Neubaugebiet „Siekbach II“ in Almena. Dieses befindet sich hinter dem Kindergarten und der Turnhalle im Ort. Zwar war die Frist für die öffentliche Beteiligung schon abgelaufen, jedoch hat es Ratsmitglied Kevin Zysk von Zukunft Extetal nicht davon abgehalten, eine private Stellungnahme zur Ergänzung des Bebauungsplanes an die Verwaltung abzugeben. Darüber hat die Zukunft Extertal jetzt in einer Mitteilung berichtet.


Aus der Sicht von Zysk wollten die meisten Einwohner auch, wenn das eigene Haus zu groß geworden ist oder es zu viel Arbeit macht, im Alter in Ihrem Heimatort wohnen bleiben. Vorwiegend möchte und solle man noch selbstbestimmt leben können, jedoch könne dabei das Eigenheim durchaus eine Nummer kleiner werden. Auch sei in mancher Hinsicht mehr Unterstützung wie zum Beispiel Wäscheservice, Alltagshilfe, Hausnotruf oder Essen auf Rädern für ein unbeschwertes Leben und Wohnen hilfreich.

Um auch seinen Heimatort Almena attraktiv zu halten und fit für die ältere Generation zu machen, soll nun das Neubaugebiet als Chance für ein Bauprojekt „Leben im Alter“ genutzt werden. Zysk erläutert, dass das Gebiet einen optimalen Standort für ein betreutes Wohnen oder „Wohnen mit Service“ darstelle, da fußläufig ein Großteil der öffentlichen und gewerblichen Einrichtungen zu erreichen sei und das Zusammenleben von mehreren Generationen auf dem Dorf gefördert werde. „Diese Schritt in Richtung eines Mehrgenerationen-Neubaugebietes könnte ein Leuchtturmprojekt in unserer Region sein. Hier wären mindestens drei Generationen direkte Nachbarn, einmal junge Häuslebauer mit ihren Kindern, sowie die Kinder aus dem Kindergarten, als auch die ältere Generation vom betreuten Wohnen“, sagt Zysk.

Vorstellen könne er sich zudem, dass es Kooperationen und Aktionen, wie zum Beispiel gemeinsames Kekse backen oder gemeinsame Ausflüge zwischen dem betreuten Wohnen und dem Kindergarten geben könnte. „Denn junge Menschen halten die Älteren fit und die Älteren können der jüngeren Generationen etwas aus ihrer Lebenserfahrung mit auf den Weg geben.“, ergänzt er.
Damit sich das betreute Wohnen oder „Wohnen mit Service“-Objekt in die Umgebung einfügt, wurde von Zysk vorgeschlagen, den Bebauungsplan nur in einem Teilbereich hinter dem Kindergarten zu ändern und zu ergänzen. So solle weiterhin ein Satteldachbau mit maximal 2 Vollgeschossen vorgeschrieben sein, jedoch die Anzahl der Wohnungen, die Grundflächenzahl und die maximale Länge von Dachaufbauten angepasst werden.

In der letzten Bauausschusssitzung haben die Ausschussmitglieder bereits zugestimmt. Nun fehlen neben der Änderung des Bebauungsplanes nur noch die Zustimmungen der anderen beteiligten Gremien & Behörden, um das Mehrgenerationen-Neubaugebiet aufleben zu lassen.