Extertal (jn). Wenn alle an einem Strang ziehen, dann kann man Tempo vorlegen. Wie die Extertaler Ratsmitglieder, die ihre letzte große Sitzung vor der Sommerpause in der vergangenen Woche in Rekordzeit über die Bühne brachten. In effizienter Weise und mit sprichwörtlicher Einstimmigkeit hakten die Fraktionsmitglieder unter der Führung von Bürgermeister Frank Meier die Tagesordnungspunkte sukzessive ab.

Vorher wurde gemunkelt, große Themen stünden eh nicht an an diesem Abend. Und doch war die Sitzung ein Beleg für etwas Großes, noch vor einem halben Jahr fast unmöglich Scheinendes: den Zeitenwandel in Extertals Lokalpolitik. Verwaltung und Rat ziehen an einem Strang, arbeiten konstruktiv miteinander und sind auf Ergebnisse bedacht.

Bürgermeister Meier brachte die Anwesenden zunächst auf den neuesten Stand: 1. Festinstallierte Luftfilter für Extertals Schulen stufen Schulausschuss, Schulleitungen und Verwaltung gemeinsam als unrealistisch mit Blick auf Kosten und verfügbare Handwerker ein. 2. In Sachen Breitbandanschluss besteht die konkrete Hoffnung der Sewikom, im Herbst mit allen Baustellen im Gemeindegebiet „durch“ zu sein. 3. Die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf den öffentlichen Dächern der Gemeinde (ein Antrag der CDU) wird auf rentable Möglichkeiten hin geprüft.

In Sachen „Kompetenzteam Jugendarbeit“ (ein Antrag der SPD-Fraktion) findet das Plenum die Übereinkunft, Vertreter der Fraktionen mit Ansprechpartnern des ehemaligen Runden Tisches zusammenzubringen und Vorschläge auszuarbeiten, die dann dem Rat zur Verabschiedung vorgelegt werden.

Weiteres: Mit gemeinsamem Antrag fordern Zukunft Extertal, CDU, FDP, UWE und die Grünen Lippes Landrat auf, die Einführung des neuen Kreis-Logos ohne die „Lippische Rose“ zu stoppen. Bei vier Gegenstimmen nimmt der Rat dies an, der Antrag wird nach Detmold weitergeleitet.

Einstimmig erfolgen dann die Abstimmungen zu den Änderungen der Hauptsatzung & der Geschäftsordnung der Gemeinde – bevor man ebensolche Einstimmigkeit beim Jahresabschluss 2019 und der Förderung der offenen Kinder- und Jugendarbeit beweist.

Bei den OGS-Beiträgen für März, April und Mai 2021 entscheidet der Rat, den Eltern nur 25 % der Gebühren in Rechnung zu stellen. „Wir wollen weiter sozial sein. Wir haben schließlich keine Leistungen der OGS erbraucht“, so der einhellige Tenor im Rat. Das Land NRW übernimmt nur 25 %, die restlichen 50 % die Gemeinde.