Barntrup (jn/red). Ordentliche Toilettenanlagen, das merkt man als Reisender schnell, sagen viel darüber aus, wieviel Wertschätzung man Gästen entgegenbringt. Oder eben auch nicht.
Damit bei den Besucherinnen und Besuchern der Stadt Barntrup – und den Bürgern selbst – nicht der letztgenannte Eindruck hängen bleibt, hat sich die Barntruper FDP-Fraktion in einem Antrag an den Bürgermeister noch vor der Sommerpause dafür stark gemacht, die beiden öffentlichen Toiletten der Stadt zu überarbeiten.
Die Fraktionsmitglieder waren es ganz systematisch angegangen und hatten beide Anlagen – zunächst die, in die Jahre gekommene, öffentliche Toilette am Marktplatz und danach die Toilettenanlage am Bushof – getestet.
Das wenig erfreuliche Ergebnis: Am Marktplatz ist die Beleuchtung der Toilette unzureichend, Händewaschen ist (Corona lässt grüßen) aktuell gar nicht möglich, weil kein Wasser läuft, es ist kein Toilettenpapier vor Ort und die ganze Toilettenanlage stink massiv, ist extrem verdreckt und einzelne Wände sind defekt. Schon von außen wirkt das öffentliche Klo sehr wenig einladend auf Gäste „in Not“. In Sachen Barrierefreiheit sieht die FDP-Fraktion außerdem Nachholbedarf, Rollstuhlfahrer könnten die Anlage mangels Automatiktür nicht nutzen.
Bei der Toilettenanlage auf dem Busbahnhof sieht es laut den Barntruper Liberalen besser aus – doch hier sei von außen für Gäste gar nicht zu erkennen, dass es sich um eine öffentliche Toilette handele. Deshalb bitte man um die Anbringung von Piktogrammen. Im Detail tauchte dann auch hier ein Mangel auf: Der Spülsensor versagte seinen Dienst.
„Wir denken, dass diese Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten mit den eigenen Bauhofmitarbeitern zu realisieren wären“, sagt Fraktionsvorstand Andreas von Borck und ergänzt: „Im Zuge der Planungen zur Mittelstraße sollte auch die Toilettenanlage am Marktplatz mit einbezogen werden, inwiefern diese getrennt und barrierefrei geschaffen werden kann.“
In der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause wurde der Antrag der FDP bereits aufgenommen. Barntrups Bürgermeister Borris Ortmeier zeigte sich den Vorschlägen gegenüber offen und gab bekannt: „Die aufgetretenen Probleme mit der Unterhaltsreinigung werden umgehend gelöst. Mögliche Investitionsentscheidungen sollen im Rahmen der Haushaltsplanberatungen 2022 aufgenommen werden.“