Kalletal-Talle (rr). Große Freude in Talle: Eine neue Boulebahn ist durch die übergreifende Zusammenarbeit von vielen Vereinen und Institutionen ins Leben gerufen worden. Jetzt erfolgte die feierliche Einweihung. 

Die Boule-Kugeln waren am Donnerstagmorgen vergangener Woche im Berggarten von Talle noch recht weit von dem Cochonnet, auch Schweinchen oder Zielkugel genannt, entfernt – doch war das wohl eher der Freude geschuldet.
Denn Rainer Dubbert, 1. Vorsitzender des Heimat- und Zieglervereins, hatte zur offiziellen Einweihung der kleinen Sportanlage geladen, die durch den engagierten Einsatz von ehrenamtlich agierenden Vereinsmitgliedern, der Verwaltung sowie der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Nordlippe e.V. realisiert werden konnte.

Die Boulebahn ist Teil des Gesamtkonzepts „Revitalisierung des Taller Ortskerns, das zudem die Renovierung der Kirche, die Neugestaltung des Kirchenumfelds, die Neuprojektierung des Spielplatzes und den Umbau des Tempelhauses umfasst.

Dabei war die Wahl des Standortes zu Anfang noch recht umstritten, da es in dem Bergdorf Talle ja kaum ebene Flächen gibt. Da bot sich der Berggarten an, der allerdings zu den Liegenschaften der Kirche gehört. Doch die Kirchengemeinde Talle als Eigentümerin stimmte zu, und so konnte im Jahr 2020 der Antrag auf Förderung gestellt werden. Es ging dabei um Mittel der Bundesrepublik Deutschland, des Landes NRW und der LAG im Rahmen der „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“.

Es trat tatsächlich ein warmer Regen in Form von 4.000 Euro Fördermitteln ein, immerhin 80 Prozent der Gesamtsumme von 6.000 Euro. Und um die Vereinskasse nicht zu stark zu strapazieren, wurden mehr als 100 Stunden Eigenleistung erbracht. Die nicht ganz leichten Erdarbeiten am Hang wurden von der Firma Dornfeldt ausgeführt, die zeitgleich das Kirchengelände neu gestaltete, während weitere Materialien beschafft wurden, welche dann die Mitglieder des Heimat- und Zieglervereins verbauten. Stellvertretend seien hier Christoph Bergmann und Uwe Kordfunke genannt.

Doch damit sind die Taller noch nicht am Ende. Weitere Planungen stehen vor der Umsetzung. Es soll eine Geländeliege, finanziert durch die Finke-Stiftung, aufgebaut und die Zuwegung in den Berggarten mithilfe des Förderprogramms „Heimat-Scheck“ realisiert werden. Zusätzlich sollen weitere Blühwiesen entstehen und man will alte Obstbaumsorten pflanzen.

Um kreative Ideen für den Ort sind Rainer Dubbert und der Heimat- und Zieglerverein nicht verlegen. Daher kündigte Dubbert schon den anwesenden Managerinnen der LAG – Karen Baller und Diana Rieke – an, 2022 einen Förderantrag auf eine Geländerutsche neu zu stellen, der 2021 nicht zum Zuge gekommen war. Und wenn das Wetter am Donnerstag auch usselig war – an diesem Samstag, 10. Juli ist ab 16.00 Uhr eine „Auftaktveranstaltung“ inklusive gutem Wetter geplant, zu der alle Bouleinteressierte und Taller Bürger herzlich eingeladen sind.