Extertal (jn/red). Matschige Waldwege, unverkennbare Spuren von Arbeiten mit schwerem Gerät: Der optische Eindruck einiger Wanderwege im Extertal gefällt aktuell nicht jedem. In einer Pressemitteilung bezieht der Landesverband Lippe jetzt Stellung zum aufgekommenen Vorwurf, die Wanderwege im Extertal seien in schlechtem Zustand.


Viele Menschen sind – aus Ermangelung anderer Freizeitaktivitäten in Corona-Zeiten – in den Wäldern unterwegs. Und sie erleben dort mit, wie im Verlauf der Jahreszeiten mit dem Forst gearbeitet wird – dem wirtschaftlichen Hauptzweck der Wälder. Schweres Gerät durchpflügt da so manchen Weg und hinterlässt Schlamm-Massen statt ordentlicher Wege.

Das sei ganz normal, so das LVL-Team – und doch verstehe man, dass viele Spaziergänger gerade nicht erbaut seien. Man bitte die Bevölkerung dennoch um Nachsicht. Denn in vielen Forstgebieten müsse gerade schlichtweg gearbeitet werden.

Und dafür gibt es gleich zwei zwingende Gründe, die – weil sie so schnell wie möglich für uns alle umgesetzt werden müssen – den allermeisten Extertalerinnen und Extertalern ohnehin bekannt sind.
Punkt 1: Die Trockenheit und der Befall durch den Borkenkäfer haben für viele kranke und tote Fichten gesorgt, die entfernt werden müssen, um für Waldbesucher keine Gefahr darzustellen und um die Ausbreitung der Schädlinge zu verhindern.
Punkt 2: Der LVL muss so schnell wie möglich neue Bäume setzen, um die Fichten zu ersetzen. In den betroffenen Gebieten sollen nun klimarobuste und beständige Mischwälder entstehen.
Dass die, im Zuge der anhaltenden Arbeiten, in Mitleidenschaft gezogenen Wege viele Wanderer stören, versteht Thomas Fritzemeier, Förster des Gebietes Bösingfeld, gut: „Ich kann das absolut nachvollziehen. Natürlich führt es zu Unannehmlichkeiten, wenn man kaputte und matschige Waldwege vorfindet.“

Extertals Revierförster Thomas Fritzemeier bittet die Bürger um Verständnis und Nachsicht. Sobald die Arbeiten beendet sind, werden die Wanderwege wiederhergestellt. Foto: LVL

Jedoch handelt es sich bei den meisten Wegen in erster Linie um Forstwege, die der Waldbewirtschaftung dienen. Fritzemeier bittet daher die Besucher um Nachsicht, denn die Arbeiten sind unbedingt notwendig. „Wenn wir erstmal einen schönen jungen Mischwald haben, wird sich das Warten gelohnt haben“, betont er.

Die betroffenen Wege werden zwischendurch immer mal wieder grob saubergemacht. Die komplette Instandsetzung verzögert sich allerdings noch, denn die Wege werden weiterhin benötigt, um die Aufforstung der Gebiete durchzuführen. Fritzemeier rechnet damit, dass die Wege nächstes Jahr überwiegend wieder in einem gewohnt guten Zustand auch zum Spazierengehen und Wandern einladen werden.

Aktuell sind auf Extertaler Gebiet besonders die Forstgebiete im Bereich Sternberg und Bösingfeld von den Arbeiten betroffen.