Barntrup (rr). Am Montagnachmittag ging für den KOMM e. V. ein warmer Regen von 1 000 Euro nieder, überbracht von Sebastian Wöhler, Kommunalreferent bei Westfalen Weser Energie, und empfangen von KOMM-Leiter und Sozialpädagoge Uwe Fauck und Veronika Kranz, die bei KOMM seit zehn Jahren für das Kinderkulturprogramm zuständig ist. Denn der KOMM e. V. war vom Rat der Stadt Barntrup für den „WWKulturpreis22“ vorgeschlagen worden, den Westfalen Weser in diesem Jahr erstmalig ausgeschrieben hatte und bei dem Kulturschaffende aus allen Bereichen bis zu 10 000 Euro gewinnen konnten.

Wöhler betonte, dass Westfalen Weser Energie außerordentlich froh darüber sei, dass der „WWKulturpreis22“ bereits im ersten Jahr auf so große Resonanz gestoßen ist. Ebenso wie die Jury sei man beeindruckt von der Fülle und Bandbreite der Kulturangebote und Kulturschaffenden, die von ihren Kommunen für den Wettbewerb ausgewählt wurden. Insgesamt 43 Nominierungen konnte die Jury in ihrer Sitzung am 10. Juni sichten und bewerten.

Sie hat neun Nominierungen für die Auszeichnung mit einem Hauptpreis ausgewählt, 32 werden, wie der KOMM e. V., mit Urkunde und Geldpreis bedacht. Westfalen Weser möchte mit dem neuen Wettbewerb die Projekte, Vereine, Initiativen und Kulturschaffenden ins Rampenlicht rücken, die in besonderer Art und Weise die kreative Landschaft prägen und Aushängeschilder für eine lebendige kulturelle Vielfalt sind.

Und da hatte KOMM eine Menge zu bieten, wie Uwe Fauck in einem launigen kurzen Rückblick feststellte. Immerhin hat der Verein seit seinem Beginn im Jahr 1986 bereits 37 KOMM-Kinderkulturprogramme initiiert, bei denen rund 14 000 Kinder die Theateraufführungen besuchten, 17 000 bei den Weltkindertag-Festen dabei waren und 5 600 an den Lesungen teilnehmen. Ein besonderes Highlight sind die jährlichen Ferienspiele mit bisher 4 635 teilnehmenden Kindern, sehr aufwendig und mit viel Arbeit verbunden, was Uwe Fauck trocken mit „jetzt weiß ich auch, warum ich hinterher immer so kaputt bin“ kommentierte. Dabei war der Start des KOMM alles andere als einfach, denn die Initiative war in Barntrup nicht bekannt, das Jugendzentrum „Neues Haus“ gab es noch nicht, und es war unter den damaligen Bedingungen schwierig und teuer, Werbung zu machen. Also engagierte man einen bockigen Esel, der wie ein Sandwichman ein Plakat durch die Stadt trug, das auf die ersten Ferienspiele hinwies.

Heute kennt jedes Kind das KOMM, und man darf sich auf den nächsten Glanzpunkt freuen, das Weltkindertagsfest am 15. September. Nun darf sich das KOMM „Aushängeschild der Region“ nennen, und das Preisgeld wird wiederum in die Kinder-Kulturarbeit investiert.