Extertal. Im September 2020 gründete sich die Extertaler Initiative Breitbandausbau – inzwischen ist sie als „Kompetenzteam“ unterwegs. In der Pandemie zeigte der ländliche Internetausbau der Vergangenheit seine Schwächen – doch aktuell sei viel Bewegung in der Angelegenheit, so das Team. Und gibt einen Einblick in seine Arbeit. 

„Gestartet sind wir als Zusammenschluss von Bürgern aus der Gemeinde, die etwas bewegen wollten“, sagen Markus Marcinczyk und Jörg Schwichtenberg als Gründungsmitglieder.
Das Potenzial erkannte auch die Gemeindeverwaltung. Mit dem Kompetenzteam Breitband Extertal wurde auf Einladung von Bürgermeister Frank Meier eine neue Art der Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Rat und Verwaltung etabliert.
Seit Frühjahr 2021 trifft man sich einmal im Monat zum Know-How-Transfer und möchte den Breitbandausbau im ländlichen Raum beschleunigen.

Ziel war und ist es, die Gemeinde mindestens zu 80 Prozent mit schnellem Internet zu versorgen. Das Team ist überzeugt, dass eine ausreichende Internetversorgung gerade vor dem Hintergrund des wachsenden Bedarfs bezüglich Homeschooling und Homeoffice immer wichtiger wird und eine unverzichtbare Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde ist.

Derzeit erfolgt im Kreisgebiet der flächendeckende FTTC-Ausbau durch die Sewikom, der im Extertal weitestgehend abgeschlossen ist. Allerdings weist dieser Ausbau , insbesondere im Extertal, auch nach Projektende größere nicht versorgte Bereiche aus.
„Wir stellen auch unbequeme Fragen“, sagt Marcinczyk. „Wir sehen uns in einer Koordinierungsfunktion und verstehen und als Ansprechpartner für die betroffenen Bürger/innen“, ergänzt Schwichtenberg. Durch die Verzahnung mit der Verwaltung ist das Kompetenzteam direkt am Prozess beteiligt. Gespräche mit dem Kreis werden geführt und auch alternative Lösungen zum aktuellen Projekt mit der Sewikom geprüft. Dabei bringe sich jeder aus dem Kompetenzteam mit ein und gibt Erfahrungen weiter.
„Dies hat uns in den letzten Monaten Gehör verschafft“, sagt Schwichtenberg. Im Herbst haben wir mit fundierten Unterlagen einen Antrag gestellt deutlich mehr Verteiler und Anschlüsse zu schaffen, als bisher geplant waren. Die Kommunikation mit dem Kreis Lippe und der Sewikom ist gut und sehr offen.

Das Kompetenzteam denkt nach vorne, es geht darum keine Zeit im Entwicklungsprozess zu verlieren. Aktuell gibt es viel Bewegung in der Angelegenheit. Nach fast zwei Jahren sei man auf einem guten Weg, resümieren Marcinczyk und Schwichtenberg. Und das Kompetenzteam ist ein Beweis dafür, dass Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und Verwaltung sehr transparent, effizient und zukunftsorientiert sein kann.