Extertal (red). Es war etwas ruhig um das Kompetenzteam Radwege geworden. Dies hat viele Hintergründe und lag zum Teil an den Herausforderungen im Rahmen des geplanten Verlaufs an der Extertalstraße. Im Hintergrund waren die Beteiligten jedoch weiterhin im Gespräch.
Um wieder Fahrt aufzunehmen und neue Impulse von außen zu erhalten, gab es Anfang Mai ein Treffen mit Karl-Heinz Huneke und Heribert Gensicki vom Verein „Ländlicher Raum aktiv“. Beide Vereinsvertreter haben nochmals bestätigt, dass es für einen Radweg, welcher über Förderungen des Landes finanziert wird, zwingend erforderlich ist, dass dieser entsprechend der Vorgaben gebaut wird.
Unter anderem sollte ein Bürgerradweg zum Beispiel eine Mindestbreite von 2,5 Meter und jeweils einem Bankett von 0,50 Meter an beiden Seiten aufweisen. Zudem ist es zwingend erforderlich, dass dieser 3,50 Meter breite Streifen von den teils privaten Eigentümern verkauft oder zumindest über eine entsprechende Laufzeit von mehreren Jahrzehnten abgetreten wird.
Darüber hinaus müssen für die Flächenversiegelung an anderer Stelle Ausgleichsflächen vorhanden sein und entsprechende Maßnahmen durchgeführt werden. „Beim Streckenverlauf Bösingfeld – Bögerhof planen wir vom Kompetenzteam nun die Strecke in Teilabschnitte zu unterteilen und mit dem einfachsten Teilstück zu beginnen“, so Thomas Empting. Die gesammelten Erfahrungen sollen dann für die nachfolgenden Teilabschnitte genutzt werden.
Zeitlich darf man sich hier aber nicht auf einen morgigen Baubeginn freuen, da mit einer Antragstellungsfrist bis 31. Juni 2024 der potenzielle Bau erst im Jahr 2025, nach Förderzusage, detaillierter Bauplanung und Vermessung, beginnt.
Der Radweg zwischen Laßbruch und Kükenbruch wird, aufgrund Grundstücksangelegenheiten, über eine andere Route als bisher geplant. Bernd Massmann steht dem neuen Streckenverlauf positiv gegenüber, da hierdurch ein Radweg bis nach Silixen ermöglicht wird, bei gleichzeitig potenzieller Inanspruchnahme eines höheren Zuschusses.
Im Bereich der Ertüchtigung und Entschärfung der Strecke Bösingfeld – Alverdissen ist man ebenfalls im Gespräch, um eine passende Lösung für alle Beteiligten zu finden. „Alles in allem steht und fällt das Vorhaben des Bürgerradwegs jedoch mit der Bereitschaft der privaten Eigentümer, einen Teil ihres Landes zu veräußern oder zumindest über einen langen Zeitraum vertraglich zur Verfügung zu stellen. Wir hoffen hier auf den Gedanken an das Gemeinwohl, sodass bald Oma und Opa zusammen mit ihren Enkeln sicher durchs Extertal fahren können“, sagt Kevin Zysk.