Dörentrup (rr). „Wir haben bereits eine PV-Anlage (Photovoltaik-Anlage) mit folgender Leistung“, „Wir haben noch keine, aber grundsätzliches Interesse“ oder „Wir haben Beratungsinteresse zu folgenden Aspekten…“ waren Auskünfte, um die rund 80 Interessenten aus Gewerbe und Industrie Nordlippes gebeten worden waren, und diese sowie weitere trafen sich am Dienstagabend im Innovationszentrum Wendlinghausen in Dörentrup. „Klimakampagne OstWestfalenLippe“, ein Titel, unter dem sich die Gemeinden Barntrup, Kalletal, Extertal und Dörentrup zu einer gemeinsamen Veranstaltung zusammenfanden, die über „Selfmade Strom vom Firmendach“ informieren sollte.


Dabei stand anwendungsorientiertes Fachwissen, die neuesten Technologien, Wirtschaftlichkeit und Finanzoptionen von Photovoltaik-Anlagen im Vordergrund, und das Interesse daran war riesig. Eloquent moderiert von Petra Schepsmeier von der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate und fachlich kompetent untermauert von Rüdiger Brechler, einem ausgewiesenen Experten für Photovoltaik & Elektromobilität der EANRW GmbH, die Unternehmern Starthilfe bei der Umsetzung betrieblicher Energieeffizienz-Projekte oder Erneuerbarer-Energien-Anlage vermittelt.
Dazu André Schröder von Schröder Elektrotechnik aus Extertal, einem Profibetrieb für Gebäudetechnik, Photovoltaik und Smart-Home.

Die Argumente für den Betrieb von Photovoltaik-Anlagen waren zahlreich, umfangreich und überzeugend. Denn die Sonne als unerschöpfliche Energiequelle bietet hohe Kostenvorteile, Versorgungssicherheit und unterstützt den Klimaschutz.
Je nach Größe der Anlage, abhängig von ihrer Ausrichtung, dem Stromverbrauch und seiner zeitlichen Verteilung, der Art des Stromliefervertrags und dem Wärme- und Wasserbedarf, amortisiert sich eine PV-Anlage innerhalb von sechs bis zehn Jahren. Und die Kosten dafür sind überschaubar. Sie liegen bei rund 800 bis 1.400 Euro pro kWp installierter Leistung. Während Kilowatt-Peak oder kWp ein Maß für die Leistung einer Photovoltaikanlage ist, geben Kilowattstunden, kurz kWh, die durch die Anlage erzeugte Strommenge an.

Dabei ist ein Schlüssel zur Rendite der Eigenverbrauch. Je mehr vom eigen erzeugten Strom selbst genutzt werden kann, desto besser ist die Wirtschaftlichkeit. Das heißt also, dass sich die Anlage umso schneller amortisiert, je größer die Eigenverbrauchsquote ist.

Und die vier Bürgermeister der Gemeinden, Mario Hecker für Kalletal, Frank Meier für Extertal, Borris Ortmeier für Barntrup und Friso Veldink für Dörentrup setzen auf Sonnenenergie.
Denn sie möchten den Ausbau solarer Stromerzeugung auf den kommunalen Dächern vorantreiben und sehen ein großes Dachflächenpotenzial bei den in Nordlippe ansässigen Unternehmen.

Die anwesenden Interessenten konnten eine Menge Informationen mitnehmen und hatten anschließend sogar noch Gelegenheit für individuelle Nachfragen und Beratungen.