Kalletal (jn/red). Sie haben es raus in der Gemeindeverwaltung in Kalletal: Ein weiteres Mal ist eine Bewerbung um Fördergelder erfolgreich gewesen. Das NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung hat sein Landesprogramm „Denkmalförderung 2022“ veröffentlicht – und der Gemeinde Kalletal daraus Fördergelder in Höhe von 42.126 Euro für die Sanierung der Mühlenkappe und der Balkenlagen der – im Jahr 1853 erbauten – Windmühle in Bavenhausen zugesprochen.


Für Kalletal ist diese historische Windmühle am Windberg ein wichtiger, identitätsstiftender Ort sowie eine weitreichende Landmarke.

Anlass des Denkmalförderantrages war die Notwendigkeit bzw. der Handlungsbedarf, der durch den Antrag, der – seinerzeit im Rat vertretenden – Fraktion der Freien Mandate Kalletal aus März 2020 sichtbar wurde. Die Fraktion hatte vorgeschlagen, für die erforderliche Instandsetzung der Dachfläche der Windmühlenkappe – in Abstimmung mit der Denkmalbehörde – einen Sanierungsvorschlag einzuholen und auf dieser Grundlage eine Förderung von Bund und/oder Land zu beantragen.

Die Kalletaler Gemeinde-Verwaltung hatte daraufhin über einen Mühlenbauer eine Bestandaufnahme der Windmühle in Form einer Expertise erstellen lassen. Ergebnis dieser Expertise war, dass nicht nur die Kappeneindeckung, sondern ebenso tragende Teile des Baukörpers schadhaft sind und eine Sanierung erfordern, um weitere Schäden am Baudenkmal zu vermeiden. Und diese Meinung bekam Zuspruch: Nach einem Ortstermin mit dem LWL für Denkmalpflege Münster hatte dieser ebenso die aufgeführten Maßnahmen zur Erhaltung des technischen Denkmals empfohlen.
Nach Rücksprache mit dem Dezernat für Denkmalpflege und Denkmalförderung der Bezirksregierung Detmold wurde der Verwaltung empfohlen, die baulichen Sanierungsmaßnahmen über die Denkmalförderung des Landes zu beantragen.

Der Rat der Gemeinde Kalletal fasste in seiner Sitzung im Dezember des vergangenen Jahres daher daraufhin den Beschluss, den erforderlichen Eigenanteil in Höhe von 82.600 Euro im Haushalt 2022 bereitzustellen, so dass die Verwaltung fristgerecht einen Antrag auf Förderung stellen konnte. Nun kam also die Bewilligung aus Düsseldorf.

Kalletals Bürgermeister Mario Hecker freut sich über die erfolgreiche Beantragung und weiß genau, wem er dafür danken muss: Der Fachbereich Planen und Bauen um seine Leiterin Ewa Hermann und Ude Seidemann hatten die Antragsunterlagen akribisch und wasserdicht vorbereitet, so dass es den Beamten in Düsseldorf leicht gemacht wurde, positiv zu bescheiden. Der Bürgermeister sieht die Arbeiten an der Mühle auch mittelfristig als gutes Vorzeichen. Denn: „Nicht unerwähnt soll auch bleiben, dass die Windmühle im nächsten Jahr auf ihr 170-jähriges Bestehen zurückblickt – und dann hoffentlich die Besucher mit neuem Dach begrüßen wird!“